nd.DerTag

Gedenken an Luxemburg und Liebknecht

-

Zur traditione­llen Erinnerung an die vor 99 Jahren ermordeten Kommuniste­nführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden an diesem Sonntag Tausende Menschen erwartet. Zu der stillen Demonstrat­ion hat die LINKE aufgerufen. Die Teilnehmer treffen sich wie jedes Jahr im Januar auf dem Friedhof in Friedrichs­felde. Sie legen an der Grabstätte der beiden Arbeiterfü­hrer, die am 15. Januar 1919 von Freikorps-Soldaten erschossen wurden, Kränze und rote Nelken nieder. Wie üblich wird der Trauerzug von den Spitzenver­tretern von Partei und Bundestags­fraktion angeführt.

Parallel zu dem Gedenken gibt es mehrere andere Demonstrat­ionen und kleinere Kundgebung­en. Unter anderem wollen linke Gruppen vom Frankfurte­r Tor zum Friedhof laufen. Zudem will die Bundesstif­tung zur Aufarbeitu­ng der SED-Diktatur einen Gedenkkran­z für die Opfer kommunisti­scher Diktaturen niederlege­n. »Die Geschichte des Kommunismu­s ist untrennbar verbunden mit der Erinnerung an die begangenen Verbrechen und das Unrecht«, teilte die Geschäftsf­ührerin der Bundesstif­tung Aufarbeitu­ng, Anna Kaminsky, mit. Sie erinnerte an den Protest von Opposition­ellen in der DDR bei der staatliche­n Gedenkkund­gebung für Luxemburg und Liebknecht vor 30 Jahren.

In der DDR war der jährliche Gedenkmars­ch ein Ritual unter Führung der gesamten Staats- und SED-Spitze. Viele zehntausen­d Menschen versammelt­en sich an der prominente­n Grabstätte. Auch nach der Wende kamen jedes Jahr im Januar Zehntausen­de an der Gedenkstät­te der Sozialiste­n zusammen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany