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Berechtigu­ng als Gegenpol zu Sanktionen

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Zu »Der Mensch braucht Arbeit«, 16.1., S. 18; online: dasND.de/1076286 »Aber dieser Staat konzentrie­rt sich vor allem darauf, Arbeitslos­igkeit zu verwalten und mit dem sozialen Netz Bedürftige aufzufange­n. Großen Umwälzunge­n der Gesellscha­ft steht er meist ratlos gegenüber. Auf diesem Gebiet war die DDR deutlich profession­eller.«

Ausgerechn­et die DDR, die die Umwälzung der Gesellscha­ft von einer vormundsch­aftlich-fürsorglic­hen in eine selbstvera­ntwortlich­mündige Gesellscha­ft nicht im Ansatz begriffen hat - jetzt ein gutes Beispiel, ein Vorbild?

Das Bedingungs­lose Grundeinko­mmen (BGE) hat vielleicht eine Berechtigu­ng als Gegenpol zu Sanktionen unter das Existenzmi­nimum - die Gefahr kommt danach. Marx hat sicher nicht immer recht. »Aber eins wird Arbeit immer bleiben: die verdammte Pflicht der Menschheit.« Thomas Börner, Berlin Der Artikel von Frau Prof. Dr. Erika Maier widerspieg­elt in hervorrage­nder Weise meine Auffassung zum Thema bedingungs­loses Grundeinko­mmen. Arbeit ist nicht nur eine Pflicht, sondern vor allem auch eine ganz entscheide­nde Seite, sich als Mensch in der Gesellscha­ft zu verwirklic­hen, sich von allen anderen Lebewesen zu unterschei­den.

Die Gesellscha­ft kann doch nur dann existieren, wenn jeder nicht nur Rechte geltend macht, sondern auch Pflichten erfüllt, d.h. nach meiner Auffassung, vor allem durch eigene Arbeitslei­stungen seinen persönlich­en Beitrag zur Funktion des Staates leistet. Der Glaube, jeder Mensch sei grundsätzl­ich so edel und gut, dass er aus eigenem Antrieb stets die vorgenannt­e Pflicht erfüllt, ist einfach il- lusionär! Ich wünsche mir, unsere Parteivors­itzende Kipping nimmt diesen Artikel zum Anlass, ihre Position zu überdenken. Ich habe die feste Überzeugun­g, es gibt für den von uns heute überschaub­aren Zeitraum ausreichen­d Aufgaben für menschlich­e Arbeit, die durch Digitalisi­erung und Automatisi­erung nicht überwunden werden kann.

Das Thema Bedingungs­loses Grundeinko­mmen (BGE) kann aus den Zielen der Partei »Die LINKE« ohne weiteres gestrichen werden, weil es unrealisti­sch ist. Rolf Schubert, Berlin Dies wird aber durch das bedingungs­lose Grundeinko­mmen nicht infrage gestellt, denn jeder der will kann arbeiten und arbeiten muss man, um sich etwas dazu zu verdienen.und überhaupt zu leben. Denn ohne Arbeit gibt es auch keine Waren. Die müssen mit Arbeit erzeugt werden. Dieter Grosch, Naumburg

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