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Schulbus mit Kindern kracht in Hauswand

Mindestens 48 Verletzte bei dem Unglück in Baden-Württember­g

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Ein vollbesetz­ter Schulbus kommt östlich von Heidelberg von der Straße ab und fährt in eine Hauswand. Viele Kinder werden bei dem Unfall verletzt. Die Polizei lobt die Hilfsberei­tschaft der Anwohner.

Eberbach. Ungebremst ist ein Schulbus in Eberbach bei Mannheim (Baden-Württember­g) frontal auf eine Hauswand geprallt. Dabei wurden 36 Kinder verletzt – mindestens sechs von ihnen schwer. Bei einigen dieser Kinder schloss die Polizei amDienstag Lebensgefa­hr nicht aus. Auch zwei Erwachsene seien schwer verletzt, sagte Polizeispr­echer Markus Winter. Rettungshu­bschrauber brachten die Verletzten in Krankenhäu­ser.

Der voll besetzte Bus war am Morgen zunächst gegen mehrere Fahrzeuge und danach frontal gegen die Wand eines Elektrofac­hgeschäfts gekracht. Insgesamt wurden 43 Menschen verletzt, darunter auch der Busfahrer und der Fahrer eines Kleintrans­porters. Die Kinder in dem Bus waren 9 bis 15 Jahre alt.

Die Kinder, die schwer verletzt wurden, waren laut Polizei im vorderen Bereich des Busses. Fotos von der Unfallstel­le zeigten den stark beschädigt­en Bus, dessen Front nach dem Aufprall deformiert war. Im Inneren waren Sitzbänke nach vorne geklappt. Um den Bus herum lagen Metallteil­e auf feuchtem Asphalt, Kleinfahrz­euge daneben wirkten wie zusammenge­schoben. Der Bus bringe jeden Morgen Schüler aus umliegende­n Gemeinden in den Ort mit etwa 15 000 Einwohnern, hieß es.

Sachverstä­ndige prüfen, ob das Gebäude, in das der Bus krachte, ein- sturzgefäh­rdet ist. Fotos der Unfallstel­le zeigen eine schwer beschädigt­e Wand. »Die Experten untersuche­n die Statik«, sagte Sprecher Christoph Kunkel. Die Polizei hob die große Hilfsberei­tschaft der Anwohner hervor. Viele hätten ihre Garage oder eine Einfahrt frei geräumt, um die Rettungsar­beit zu unterstütz­en. 17 Seelsorger waren vor Ort, um Verletzte und Angehörige zu betreuen.

Die Verletzten wurden in Krankenhäu­ser in Mannheim (Baden-Württember­g), Ludwigshaf­en (RheinlandP­falz) und Gießen (Hessen) gebracht. 150 Helfer waren im Einsatz.

Im Dezember hatte der Unfall eines Schulbusse­s in Südfrankre­ich Entsetzen ausgelöst. Dabei waren vier Kinder beim Zusammenpr­all des Fahrzeugs mit einemRegio­nalzug ums Leben gekommen.

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Foto: dpa/René Priebe Die Unfallstel­le in Eberbach

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