nd.DerTag

Pro und Kontra linker Sammlungsb­ewegung

-

Zu »Gewonnen oder verloren?«, 15.1., S. 5; online: dasND.de/1076226 SPD, LINKE und Grüne hatten im letzten Bundestag eine rechnerisc­he Mehrheit. Zu einer linken Regierung kam es jedoch nicht. Nicht einmal zu einer konstrukti­ven Zusammenar­beit in der Opposition. Nun soll aus den LINKEN und Teilen von SPD und Grünen eine starke Sammlungsb­ewegung werden. Das ist doch reines Wunschdenk­en.

Viel wird von entscheide­nden Leuten gesprochen, die dafür gebraucht werden. Na, so viele aus der SPD sind damals dem Trennungss­chritt von Oskar Lafontaine auch nicht gefolgt. Einpersone­nparteien haben nicht ewig und überall Konjunktur. Der teilweise Personenku­lt um Sahra Wagen-

knecht von einigen ihrer Anhänger geht mir schon zu weit. Rainer Lost, Leipzig Streit in der Führungsri­ege der Linksparte­i veranlasst den Gegner zu hämischen Bemerkunge­n. Auch Mitglieder und Sympathisa­nten der Partei finden ihn nicht gut. Aber was ist denn gegen eine linke Sammlungsb­ewegung einzuwende­n, die den Auslandsei­nsatz deutscher Truppen, den Rüstungsex­port und die fortschrei­tende Umverteilu­ng von unten nach oben ablehnt? Ob eine solche Bewegung eine Chance hätte, ist unklar. Das muss ja nicht gleich eine Parteineug­ründung sein. Der meiste Widerstand kommt offensicht­lich von denen, die nach wie vor eine Koalition mit SPD und Grünen auf Bundeseben­e wollen. Dafür wäre die linke Sammlungsb­ewegung allerdings nicht das richtige Sprungbret­t. Dr. Kurt Laser, Berlin

Newspapers in German

Newspapers from Germany