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Fachaussch­üsse eingesetzt

Bundestag beschloss ihren Zuschnitt analog der letzten Wahlperiod­e

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Berlin. Der Bundestag hat am Mittwoch, rund vier Monate nach der Bundestags­wahl, seine Fachaussch­üsse eingesetzt, in denen die entscheide­nde Arbeit an den Gesetzen stattfinde­t. Offen bleibt zunächst deren personelle Besetzung; beschlosse­n wurde zunächst das Verfahren, nach dem die Stärke der Fraktionen in den Ausschüsse­n berechnet wird. Bisher hatte ein Hauptaussc­huss übergangsw­eise über sämtliche Vorlagen beraten. Da eine neue Bundesregi­erung und damit der Zuschnitt ihrer Ministerie­n noch nicht absehbar ist, entschiede­n die Abgeordnet­en, die Ausschüsse analog der vorigen Wahlperiod­e einzusetze­n. Ihr Zuschnitt kann sich nach Bildung der Regierung und ihrer Ministerie­n noch einmal ändern. Dass es endlich zur Bildung der Ausschüsse komme, »das geht auf das Konto der LINKEN«, sagte Jan Korte, Erster Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion. Seine Fraktion habe frühzeitig darauf gedrängt, mit der Parlaments­arbeit zu beginnen. Korte kritisiert­e, dass Bundeskanz­lerin Angela Merkel bisher noch keine Regierungs­erklärung für die geschäftsf­ührende Bundesregi­erung abgab.

Diskussion­en gibt es über den Anspruch der AfD, im Falle einer Regierungs­beteiligun­g der SPD den Vorsitz im Haushaltsa­usschuss zu übernehmen, der traditione­ll von der größten Opposition­sfraktion besetzt wird. Für die SPD erklärte Parlaments­geschäftsf­ührer Carsten Schneider, seine Fraktion werde sich nicht dagegen sperren. Man wolle keine »Lex AfD machen«. Wie auch Korte sagte Schneider, man werde sich die jeweiligen Kandidaten jeweils konkret anschauen. Auch auf den Innen- und den Kulturauss­chuss erhebt die AfD Anspruch.

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