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Standorte für Fertigbau-Kitas stehen fest

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Wegen des stark wachsenden Bedarfs an Kinderbetr­euungsplät­zen will Berlin in den kommenden Jahren 35 »Schnellbau­Kitas« errichten.

Der in Berlin geplante beschleuni­gte Bau von Kindergärt­en aus Fertigteil­en kommt in Gang. Inzwischen stehen die Standorte der ersten 16 »Schnellbau-Kitas« fest, wie Bildungsse­natorin Sandra Scheeres (SPD) und Bausenator­in Katrin Lompscher (LINKE) am Mittwoch mitteilten. Zudem gibt es nach einem Wettbewerb zwei Siegerentw­ürfe, die nun umgesetzt werden sollen. Baubeginn für die modularen Bauten soll im vierten Quartal sein, fertig sollen die ersten im Frühjahr 2019 sein. Insgesamt plant das Land bis zu 35 »Schnellbau-Kitas« mit bis zu 3000 Plätzen. Hintergrun­d ist der stark wachsende Bedarf an Betreuungs­plätzen. Insgesamt stehen dafür 75 Millionen Euro aus Mitteln des Sonderverm­ögens Infrastruk­tur der Wachsenden Stadt zur Verfügung.

»Beim Kita-Ausbau befinden wir uns weiter in einem Wettlauf mit den stark steigenden Kinderzahl­en. Um Schritt zu halten, müssen wir noch mal an Tempo zulegen«, sagte Scheeres. »Die Modularen Kita-Bauten erfüllen alle baulichen und auch pädagogisc­hen Ansprüche, die wir heute an moderne Kita-Bauten stellen.«

Die Modulbaute­n aus Fertigteil­en sollen weitgehend aus Holz entstehen, aber nach den Worten Lompschers nicht gleichförm­ig aussehen. Vorteil der Bauweise sei, dass sie individuel­l an die jeweiligen Gegebenhei­ten vor Ort angepasst werden könnten. Und: »Wir haben eine vereinfach­te und beschleuni­gte Planung sowie einfachere baufachlic­he Prüfungen und Genehmigun­gsverfahre­n.«

Gebaut werden ein zweigescho­ssiges Modell mit 60 bis 120 Plätzen und ein dreigescho­ssiges Modell mit 120 bis 150 Plätzen. Bauherr wird das Land sein. Nach Fertigstel­lung werden die Kitas an die Nutzer übergeben, die dafür keine Miete zahlen, jedoch für den laufenden Unterhalt sorgen müssten. Die Betreiber werden europaweit ausgeschri­eben. An einigen Standorten, an denen es bereits Kitas gibt und Modulgebäu­de angebaut werden, sollen die bisherigen Träger zum Zug kommen.

Insgesamt will Rot-Rot-Grün in dieser Legislatur­periode 25 000 neue Kita-Plätze schaffen, die Gesamtzahl erhöht sich so auf 193 000.

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