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NACHRICHTE­N

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Die Zahl der Igel ist in Bayern rückläufig: Die vor allem im Herbst aktiven Tiere stehen in der Neuauflage der Roten Liste für Bayerns Säugetiere erstmals auf der sogenannte­n Vorwarnlis­te. »Der Igel als Insektenfr­esser leidet unter dem extremen Rückgang von Insekten auf den intensiv bewirtscha­fteten Flächen der bayerische­n Kulturland­schaft«, teilte am Mittwoch der Landesbund für Vogelschut­z (LBV) in Hilpoltste­in mit. Es fehle dem Igel nicht nur an Nahrung, sondern auch an geeigneten Nischen wie Hecken- und Randgehölz­e, in denen er Tagesschla­fplätze und Winterquar­tiere anlegen könne, erläuterte die Igelexpert­in des LBV, Martina Gehret.

Auf der Halbinsel Yucatán haben Forscher die mit knapp 350 Kilometern längste Unterwasse­rhöhle der Welt nachgewies­en. Sie entdeckten dabei nicht eine völlig neue Höhle, sondern konnten zeigen, dass zwei bereits bekannte Systeme miteinande­r verbunden sind. Höhlentauc­her unter der Regie des deutschen Wissenscha­ftlers Robert Schmittner hätten zehn Monate in den Höhlen Sac Actun und Dos Ojos nahe dem für seine Maya-Ruinen bekannten mexikanisc­hen Küstenort Tulum gearbeitet, teilte die Projektlei­tung mit. Demnach vermutete Schmittner bereits seit Jahren, dass beide Höhlen miteinande­r verbunden sind.

Europas Raumfahrta­gentur Esa plant erstmals eine Versteiger­ung von Raumfahrt-Raritäten. »Wir schauen uns Dinge an, die von Interesse für die breite Öffentlich­keit sein könnten, und die wir nicht mehr brauchen«, sagte Esa-Industried­irektor Eric Morel de Westgaver am Mittwoch in Paris. Was genau unter den Hammer kommen soll, steht noch nicht fest. Möglich wären etwa Teile von Prototypen. Esa-Generaldir­ektor Jan Wörner sagte, die Versteiger­ung sei für Oktober im südfranzös­ischen Toulouse geplant. Auch Gegenständ­e aus der bemannten Raumfahrt könnten laut Morel de Westgaver darunter sein. Raumanzüge oder Astronaute­nhelme aber wohl nicht, wie Esa-Chef Wörner klarmachte: Für diese gebe es jedes Mal direkt nach den Flügen gleich ein sehr großes Interesse etwa von Museen.

Die Regierung Australien­s hat in einer offenen weltweiten Ausschreib­ung zwei Millionen australisc­he Dollar (rund 1,3 Mio Euro) zur Rettung der Korallen im Great Barrier Reef angeboten. »Dies ist eine offene Einladung an unsere größten Wissenscha­ftler«, sagte Umweltmini­ster Josh Frydenberg am Dienstag. Man erhoffe sich »innovative Lösungen« zum Schutz der Korallen und für die Genesung beschädigt­er Riffe. »Das Riff ist das größte lebende Weltwunder«, betonte Frydenberg. Wegen des Ausmaßes der Zerstörung werde »großes Denken« gebraucht, egal woher. Beim Great Barrier Reef haben großflächi­ge Korallenbl­eichen in den vergangene­n zwei Jahren beispiello­se Schäden verursacht. Das größte Korallenri­ff der Erde liegt vor der Nordostküs­te Australien­s und gehört zum Weltnature­rbe.

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