IHRE MEINUNG
Zu »56 Prozent stützen die SPDSpitze«, 22.1.; online: dasND.de/1076943 Zu »›Friederike‹ fegte übers Land«, 19.1., S. 20; online: dasND.de/1076673
Es geht alles so schlecht weiter, wie es war
Das Nichtwissen und Angst, die das Handeln der SPD-Delegierten und des Parteivorstandes gelenkt haben, sind schon beängstigend
Sich an der LINKEN als dem einzigen politischen Gegner abzuarbeiten, ist schon eine intellektuelle Beleidigung! Nur weil die nicht den Mainstream der Volksverarschung mitmachen und unverblümt die Realitäten in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft beim Namen nennen und statt warmer Luft, sogar realisierbare Veränderungen aufzeigen. Thomas Hallbauer, Leipzig Die Zitterpartie um ihre politische Zukunft haben Martin Schulz und die Seinen erst einmal überstanden. Auch Merkel und Seehofer können hoffen. Bei den Koalitionsverhandlungen wird zur Beruhigung der Mitgliedschaft weiter gefeilscht, denn bei der SPD steht noch der Mitgliederentscheid ins Haus. Über eigentlich wichtige Fragen, wie Erhöhung der Militärausgaben um zwei Prozent des BIP, Militärunion Europa, NATO, USAtomwaffen in Deutschland, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Waffenexport, Konfrontation mit Russland, Vertiefung der Kluft zwischen Arm und Reich sowie Hartz IV ist man sich ohnehin schon lange einig. Fazit. Es geht weiter so. Wilfried Schubert, Güstrow Statt einen Neuanfang zu wagen, stimmten die Delegierten für ein Sterben auf Raten. Dobrindt hatte wohl recht, als er die GroKo-Gegner als Zwerge bezeichnete, und im Nachhinein meinte er sicher auch die ganze SPD. Ob das die SPD zerreißt, wird die Zeit bringen. Eine Schwächung bedeutet es aber allemal. Hartz IV, Bürgerversicherung, Rente, Nachzug von Asylfamilien – Themen, die für die SPD vor der Bundestagswahl so wichtig waren und plötzlich in die Bedeutungslosigkeit verschwanden. Uwe Höntzsch , Bernau
Wirklich gut geht anders
Die Bahn hat bei diesem Sturm schon mal vieles richtig gemacht: Statt auf den Strecken an ungewissem Ort ungewisse Zeit halten zu müssen, fuhren die Züge erst gar nicht ins Ungewisse. Außerdem wurden wohl zumindest an den größeren Bahnhöfen genügend Mitarbeiter eingesetzt, um zu informieren und auch zu deeskalieren.
Wirklich gut geht aber anders. Noch am Freitag brauchte man von Rostock nach Leipzig zehn Stunden. An den kleineren Unterwegsbahnhöfen (namentlich: Bad Belzig) ist die Bahn personell schon lange nicht mehr präsent. Da wartet man schon mal anderthalb Stunden auf den zugesagten Schienenersatzverkehr nach Dessau – ohne irgendwelche Information. Von den Haltepunkten (namentlich: Nassenheide) ganz zu schweigen; hier hat die Bahn am Freitagvormittag dem Ganzen die Krone aufgesetzt, als der RE aus Rostock zwei Minuten vor Eintreffen des SEV aus Oranienburg wieder zurückfuhr und die aus den Bussen aussteigenden Menschen ihrem Anschlusszug noch nachwinken konnten. Jörn Vorwald, Papendorf Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.