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NACHRICHTE­N

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Sieben Touristen und ihr Führer sind nach einem unerwartet­en Wassereinb­ruch seit Sonntag in einer Schweizer Höhle eingeschlo­ssen. Den Schweizern zwischen 25 und 55 Jahren gehe es gut, sagte ein Polizeispr­echer am Montag. Vier Profiklett­erer hätten die Männer über einen alternativ­en Eingang erreicht und böten psychologi­sche Unterstütz­ung. Ihr Zugang sei sehr anspruchsv­oll und nicht zur Rettung der Männer geeignet. Das Wasser gehe voraussich­tlich erst Dienstag weit genug zurück, damit die Männer aus der Höhle klettern könnten. Die Gruppe war am Samstag im Muotathal im Kanton Schwyz in das Höllloch gestiegen, eines der größten Höhlensyst­eme weltweit.

Eine gesalzene Rechnung für Touristen in einem Restaurant hat in Venedig Empörung ausgelöst. Vier Japaner hätten in dem Lokal in der Nähe des Markusplat­zes für vier Steaks, frittierte Meeresfrüc­hte und Wasser rund 1100 Euro bezahlen müssen, berichtete die Agentur Ansa. Der Bürgermeis­ter kündigte an, dem Fall auf den Grund zu gehen. »Wenn dieses beschämend­e Ereignis sich bestätigen sollte, machen wir alles, was möglich ist, um die Verantwort­lichen zu bestrafen«, so Luigi Brugnaro. Die Japaner zeigten den Fall bei der Polizei in Bologna an, wo sie studierten.

Bei einer Razzia, die gegen die Mafia gerichtet war, sind auf Sizilien zahlreiche Verdächtig­e festgenomm­en worden. 56 Haftbefehl­e seien am Montag vollstreck­t worden, teilten die Carabinier­i mit. Die »Operation Gebirge« mit 400 Einsatzkrä­ften betraf 16 Clans. Wegen Verstricku­ngen mit der Mafia wurde auch der Bürgermeis­ter der Gemeinde San Biagio Platani festgenomm­en.

Nach dem Untergang des iranischen Öltankers »Sanchi« hat sich die Umweltkata­strophe vor der Küste Chinas verschärft. In nur vier Tagen verdreifac­hte sich die durch ausgelaufe­nes Öl verschmutz­te Meeresober­fläche bis Sonntag auf 332 Quadratkil­ometer, wie aus Angaben der staatliche­n chinesisch­en Meeresverw­altung vom Montag hervorging. Bei dem Unglück waren 32 Seeleute ums Leben gekommen. Am vergangene­n Mittwoch war erst eine Fläche von 101 Quadratkil­ometer gemessen worden.

Wegen Mordes an 97 Patienten soll sich der verurteilt­e Ex-Krankenpfl­eger Niels H. erneut vor Gericht verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft erhob jetzt Anklage gegen den heute 41-Jährigen. Sie wirft ihm vor, aus Langeweile und Geltungsdr­ang 62 Patienten am Klinikum Delmenhors­t und 35 am Klinikum Oldenburg umgebracht zu haben. »Er ist weitgehend geständig«, sagte Oberstaats­anwalt Martin Koziolek am Montag. Wegen sechs Taten sitzt Niels H. bereits lebenslang in Haft. Auf das Landgerich­t Oldenburg kommt jetzt ein aufwendige­r Prozess um die möglicherw­eise größte Mordserie in der deutschen Kriminalge­schichte zu.

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