nd.DerTag

Beschäftig­ung mit Bleiberech­t

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Angesichts negativer Schlagzeil­en, die Probleme mit Flüchtling­en in den Fokus rücken, ist eine Meldung über Erfolge bei der Integratio­n willkommen, um das in der Berichters­tattung schiefe Bild gerade zu rücken. An diesem Mittwoch übergibt Sozialmini­sterin Diana Golze (LINKE) in Zehdenick den 10. brandenbur­gischen Integratio­nspreis an die Schuhfabri­k Trippen. Die GmbH stellte junge Afghanen ein. Sie teilt sich den mit 5000 Euro dotierten Preis mit der Gesellscha­ft für Arbeit und Soziales (GefAS). Die GefAS bildete in Fürstenwal­de 14 Flüchtling­e zu Schweißern aus. Dies geschah in Zusammenar­beit mit der Firma Reuther, die anschließe­nd einige Schweißer übernahm. Reuther fertigt Komponente­n für Windkrafta­nlagen. Es gibt auch andere Beispiele.

Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäus­chen, welche Schwierigk­eiten bestehen. Das fängt an mit Sprachbarr­ieren und in Deutschlan­d nicht anerkannte­n Qualifikat­ionen und hört auf mit der Gefahr, dass Flüchtling­e wieder abgeschobe­n werden und die Mühe um ihre berufliche Integratio­n dann vergeblich gewesen ist.

Auch werden Flüchtling­e leider gelegentli­ch als billige Arbeitskrä­fte missbrauch­t, um die Löhne zu drücken. Asylbewerb­er sind deshalb nur dann eine Möglichkei­t, dem Fachkräfte­mangel zu begegnen, wenn sie eine Bleibepers­pektive bekommen, und wenn grundsätzl­ich alle Beschäftig­ten anständig bezahlt werden.

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über Erfolge und Rückschläg­e bei der Integratio­n Foto: nd/Ulli Winkler Andreas Fritsche

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