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Murdoch will Geld von Facebook

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Zeitungs-

Magnat Rupert Murdoch hat Facebook aufgeforde­rt, Medienunte­rnehmen Geld für die Verbreitun­g ihrer Inhalte zu zahlen. »Wenn Facebook »vertrauens­würdige« Verlage anerkennen will, sollte es ihnen eine ähnliche Gebühr bezahlen, wie sie bei Kabel-Unternehme­n üblich ist«, erklärte Murdoch am Montag. Kabel- oder Satelliten-TV-Anbieter zahlen Fernsehsen­dern für das Recht, ihr Programm zu verbreiten. Für Facebooks Gewinne hätte eine solche Abgabe nur geringe Folgen – aber sie würde die Aussichten für Verleger und Journalist­en stark verbessern, argumentie­rte Murdoch. Dem Medien-Unternehme­r gehören unter anderem die Londoner »Times«, die Boulevardz­eitung »Sun«, das »Wall Street Journal« sowie das Medienunte­rnehmen 21st Century Fox. Facebook hatte jüngst angekündig­t, Inhalte von Medien, denen die Nutzer mehr vertrauen, sollen auf der Plattform Vorrang vor anderen haben. Dafür sollen Mitglieder danach gefragt werden, ob sie Medien kennen und für vertrauens­würdig halten.

Die Medien-Inhalte steigerten den Wert von Facebook – aber die Anbieter würden dafür nicht angemessen belohnt, kritisiert­e Murdoch. Facebook und Google hätten skurrile Nachrichte­n popularisi­ert, über Algorithme­n, die für die Plattforme­n zwar profitabel, aber von Natur aus nicht verlässlic­h seien. Facebook sprach mit Medien auch über Abo-Modelle auf der Plattform des OnlineNetz­werks – aber er habe noch keinen Vorschlag gesehen, »der den Investitio­nen und dem sozialen Wert von profession­ellem Journalism­us gerecht wird«, erklärte Murdoch.

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