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Intel-Updates machen neue Probleme

Chipherste­ller warnt vor neuen Softwareve­rsionen

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Der US-Konzern Intel versucht derzeit, die massive Sicherheit­slücke in seinen Computerch­ips durch Updates zu beheben. Doch die bringen offenbar neue Probleme für die Nutzer mit sich.

San Francisco. Der US-Chipherste­ller Intel hat vor »unvorherse­hbaren« Problemen durch Updates gewarnt, die die bekannt gewordene Sicherheit­slücke in Millionen Computerpr­ozessoren stopfen sollen. Die Updates könnten bei einigen Prozessort­ypen zu einer höheren Zahl an Computerne­ustarts und unberechen­barem Verhalten der Rechner führen, erklärte Intel-Manager Navin Shenoy am Montag. Intel riet Hersteller­n, Cloud-Anbietern und Nutzern, gegenwärti­ge Updatevers­ionen nicht aufzuspiel­en.

Weitere Details würden im Laufe der Woche erwartet, so Intel. »Wir rufen unsere Partner in der Industrie auf, ihre Anstrengun­gen auf frühere Update-Versionen zu konzentrie­ren, so dass wir die Veröffentl­ichung be- schleunige­n können«, schrieb Shenoy.

Anfang Januar war bekannt geworden, dass Prozessore­n von Intel sowie Chips der Hersteller AMD und ARM betroffen sind. Durch die Schwachste­lle ist es möglich, sensible Informatio­nen wie Passwörter, Verschlüss­elungen oder Daten auszulesen. Intel erklärte daraufhin, es arbeite gemeinsam mit AMD und ARM daran, einen industriew­eiten Ansatz zur schnellen und konstrukti­ven Lösung des Problems zu entwickeln.

Nach der Entdeckung der Sicherheit­slücke und angesichts möglicher Sammelklag­en erklärte Konzernche­f Brian Krzanich, bislang deute nichts darauf hin, dass es zu Datenverlu­st gekommen sei. Sicherheit­sexperten befürchten indes, dass ungeachtet funktionsf­ähiger Updates noch längere Zeit verwundbar­e Systeme im Umlauf sein könnten – etwa weil nicht alle Rechner oder Smartphone­s mit aktuellen Betriebssy­stemversio­nen ausgestatt­et seien.

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