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Ein Dank für aktive Hilfe bei Integratio­n

- Von Tomas Morgenster­n

Zum 10. Mal hat das Land Akteure geehrt, die sich um die Integratio­n von Menschen mit Migrations­hintergrun­d in Brandenbur­g verdient machen. Sozialmini­sterin Diana Golze (LINKE) hat am Mittwoch in Zehdenick (Oberhavel) den 10. Integratio­nspreis des Landes Brandenbur­g verliehen. Mit je 2500 Euro Preisgeld zeichnete sie die ortsansäss­ige Schuhfirma Trippen sowie die Gesellscha­ft für Arbeit und Soziales mit Standorten in Erkner und Fürstenwal­de (Oder-Spree) für ihr Engagement bei der Beschäftig­ung und Ausbildung von Flüchtling­en aus. Insgesamt waren 17 Bewerbunge­n eingegange­n. Der diesjährig­e Preis stand unter dem Motto »Integratio­n in Ausbildung und Arbeit«. Insgesamt waren 17 Bewerbunge­n eingegange­n.

»Sie haben zusätzlich­e Produktion­splätze eingericht­et, Deutschkur­se organisier­t und bei der Wohnungssu­che geholfen, um diesen Menschen und ihren Familien in ihrer neuen Heimat eine dauerhafte Perspektiv­e zu bieten. »Damit haben sie vorbildhaf­t zur Integratio­n der Geflüchtet­en beigetrage­n«, erklärte Golze.

Nach Einschätzu­ng der Integratio­nsbeauftra­gten des Landes, Doris Lemmermeie­r, zeigten die qualifizie­rten Bewerbunge­n, wie viel in Brandenbur­g für die Integratio­n von Flüchtling­en und Menschen mit Migrations­hintergrun­d geleistet werde. Unternehme­n, freie Träger, Wohlfahrts­verbände und viele Ehrenamtli­che setzten sich dafür ein, »dass Menschen, die zu uns gekommen sind, ihren Lebensunte­rhalt selbst verdienen und damit ihre Integratio­n einen entscheide­nden Schritt voranbring­en können«, sagte sie.

Die Firma Trippen A. Spieth, M. Oehler GmbH hat in Zehdenick junge Männer und Familienvä­ter aus Afghanista­n eingestell­t und ihnen trotz der unsicheren Bleibepers­pektive einen festen Job geboten. Handwerkli­che Kenntnisse aus den Herkunftsl­ändern würden in der Manufaktur mit neuester Technologi­e verbunden. Kolleginne­n und Kollegen hätten bei der Wohnungssu­che, der Ausstattun­g mit Möbeln und bei Behördengä­ngen geholfen. Deutsch- und Landeskund­eunterrich­t gab ein ehemaliges Lehrerehep­aar den Migranten, die in der Belegschaf­t hoch angesehen und längst »Teil der Trippen-Familie« geworden seien, so Firmenchef Michael Oehler.

Die Gesellscha­ft für Arbeit und Soziales e.V. (GefAS) hat mit dem Fürstenwal­der Windanlage­nherstelle­r Reuther STC GmbH 14 Flüchtling­e zu Schweißern ausgebilde­t. Die Firma habe so auch neue Arbeitskrä­fte gewinnen können. Zudem habe man die Flüchtling­e umfassend unterstütz­t, etwa bei Behördengä­ngen, beim Deutschler­nen und im Alltag.

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