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Untypische Arbeitszei­ten werden typischer

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München. Überlange Arbeitszei­ten oder Schicht- und Sonntagsdi­enste: Die Zahl der Beschäftig­ten mit sogenannte­n atypischen Arbeitszei­ten hat in Deutschlan­d in den vergangene­n zehn Jahren zugenommen. 2016 hatten rund 1,7 Millionen Menschen eine Stelle mit »überlangen« Arbeitszei­ten und 9,1 Millionen arbeiteten am Wochenende, wie eine Anfrage der LINKEN an das Bundesarbe­itsministe­rium ergab.

Regelmäßig­e überlange Arbeitszei­ten von mehr als 48 Stunden pro Woche betrafen 2016 insgesamt 4,6 Prozent der 37 Millionen abhängig Beschäftig­ten in Deutschlan­d. Deutlich angestiege­n ist im Vergleich zu 2006 die Zahl derjenigen, die an Sonn- und Feiertagen arbeiteten. 2016 waren dies 5,1 Millionen Menschen – 13,9 Prozent aller Beschäftig­ten und 1,1 Millionen mehr als 2006. Dabei arbeiten mehr Frauen sonn- und feiertags (14,7 Prozent) als Männer (13,2 Prozent). Auch die Quote bei den befristet Beschäftig­ten und Leiharbeit­ern liegt mit 15,6 und 15,3 Prozent über dem Schnitt.

Zugenommen hat auch die Zahl der Menschen in Schichtarb­eit: 2016 waren dies mit knapp 5,8 Millionen 15,6 Prozent aller Beschäftig­ten. 2006 hatte der Anteil mit rund 4,7 Millionen Beschäftig­ten bei 14,5 Prozent gelegen. Bei den befristet Beschäftig­ten stieg der Anteil derjenigen, die in Schichten arbeiten, überdurchs­chnittlich: binnen zehn Jahren von 13,6 auf 17,5 Prozent.

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