Gedenkorte in Brandenburg
Das KZ Sachenhausen wurde im Sommer 1936 errichtet. Bis 1945 waren hier mehr als 200 000 Menschen eingesperrt. Zehntausende wurden ermordet. Am 22. April 1945 befreiten sowjetische und polnische Soldaten das Lager. Anschließend diente das Areal bis 1950 als sowjetisches Speziallager, in dem 60 000 Personen interniert waren, darunter ehemalige KZ-Aufseherinnen. 12 000 Häftlinge starben an Krankheiten und Unterernährung. Seit 1961 ist Sachsenhausen Gedenkstätte. Im KZ Ravensbrück wurden von 1939 bis 1945 rund 133 000 Frauen und Kinder sowie 20 000 Männer registriert. Zu den Todesopfern gehören 6000 Frauen, vergast von Ende Januar bis April 1945.
Im Zuchthaus Brandenburg-Görden ließ die Nazijustiz in den Jahren 1940 bis 1945 etwa 2000 Menschen hinrichten. Seit 1964 gibt es dort eine Gedenkstätte.
Im alten Gefängnis von Brandenburg/Havel erstickten die Faschisten bis 1940 etwa 9000 psychisch Kranke sowie jüdische Patienten. Seit 2012 erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer.
Am 21. April 1945 trieb die SS
30 000 KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen nach Nordwesten auf einen Todesmarsch. Im Belower Wald waren 16 000 Häftlinge unter freiem Himmel tagelang hinter Stacheldraht eingepfercht. Hier befindet sich ein Museum.
In der Potsdamer Leistikowstraße gab es von 1945 bis 1991 eine Untersuchungshaftanstalt der sowjetischen Spionageabwehr. 2008 eröffnete hier eine Gedenkstätte.