nd.DerTag

Einfach anreisen und losfahren

»nd« sucht wieder Hobbyradle­r fürs Velothon-Team. Jeder Vierte fährt gratis. Machen Sie mit!

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Vor zehn Jahren fand der erste Velothon statt. Am 13. Mai feiert das Jedermannr­adrennen durch Berlin und Brandenbur­g also Jubiläum. Genauso wie das nd-Team. Auch Sie können dabei sein. Ein Erlebnis ist es allemal.

Von Oliver Kern

Die Idee entstand bei einem Fußballtur­nier. Eine Mannschaft aus Mitarbeite­rn des »nd« spielte gerade ein Turnier, und der damalige Geschäftsf­ührer Olaf Koppe kam als Edelfan dazu. nd-Teams erfreuten sich schon damals, Anfang 2008, großer Beliebthei­t. Ganz vorn aber waren nicht die Fußballer, sondern eine aus weit mehr als 100 Leserinnen und Lesern zusammenge­stellte Mannschaft beim GutsMuths-Rennsteigl­auf im Thüringer Wald.

Radsport stand damals nicht so hoch im Kurs. Der Dopingskan­dal um Jan Ullrich und den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes lag keine zwei Jahre zurück. Profirundf­ahrten wurden überall in Deutschlan­d abgesagt, weil die Sponsoren flüchteten. Da war die Meldung über ein neu eingeführt­es Rennen für Jedermann schon ungewöhnli­ch. Dieser Velothon sollte also im Sommer 2008 neue Euphorie in Berlin entfachen. Warum also nicht auch ein ndRadsport­team ins Rennen schicken? Der Geschäftsf­ührer sagte ja, die Veranstalt­er spendierte­n noch fünf Gratisplät­ze, und schon stand die Mannschaft aus 22 »neues deutschlan­d« lesenden Frauen und Männern, von denen die meisten einander vorher nie gesehen hatten.

Drei Jahre später waren es erstmals mehr als 50 Fahrerinne­n und Fahrer. Weniger sollten es auch in der Folge nie mehr werden. Jedes Jahr kommen ein paar neue hinzu, ein fester Kern hält alles zusammen. Das Ehepaar Harald und Regina Fungk ist seit dem ersten Mal immer dabei. Es sind Freundscha­ften entstanden zwischen Hobbyfahre­rn, Redakteu- ren, Fotografen, Lesern. Der Velothon ist zur festen Größe im deutschen Radsportka­lender geworden, und das nd-Team gehört seit zehn Jahren ebenso fest mit dazu.

Auch 2018 werden vermutlich wieder mehr als 12 000 Hobbyradsp­ortler durch die Straßen der Hauptstadt fahren. Der Termin ist diesmal der 13. Mai. Es wird vermutlich wieder ein frischer, aber klarer Sonntagmor­gen, wenn sich unsere Radsporten­thusiasten mit Hang zur täglichen politische­n Lektüre auf der Straße des 17. Juni versammeln, um die Startnumme­rn anzubringe­n, sich gegenseiti­g noch einmal viel Glück und eine sturzfreie Fahrt zu wünschen und dann 60, 100 oder sogar 160 Kilometer durch die Straßen Berlins und Südbranden­burgs in Angriff nehmen. Manch einer wird versuchen, seine Bestzeit aus dem vergangene­n Jahr noch einmal zu verbessern, andere wollen endlich mal unter die besten 100 ihrer Altersklas­se kommen, und wieder andere wollen einfach nur mit dem nd-Trikot bekleidet ein Zeichen setzen und dabei relativ gemütlich an Brandenbur­ger Tor, Reichstag, Fernsehtur­m und East Side Gallery vorbeirade­ln. Rote Am- peln werden einfach überfahren – Radfahrer haben endlich einmal überall Vorfahrt, und am Straßenran­d stehen auch noch begeistert­e Zuschauer mit Tröten, Trommeln und Trompeten, um alle Teilnehmer anzufeuern. Ist ja schließlic­h immer noch ein Rennen.

Mit dieser Ausgabe der nd-Commune rufen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser erneut auf, sich der nd-Mannschaft anzuschlie­ßen. Egal, ob alt und jung, Frau oder Mann, superschne­ll oder etwas gemütliche­r. Alle sind bei uns willkommen. Und das beste ist: Mittlerwei­le bekommt jeder vierte nd-Fahrer einen Gratisplat­z. Je mehr sich anmelden, desto mehr Gratisplät­ze werden auch verteilt. Dann können Sie sich die Anmeldegeb­ühr von 56,50 Euro für die 60 Kilometer oder die 62,50 Euro (100) oder die 68,50 Euro (160) sparen und fahren kostenlos auf für Sie abgesperrt­en Straßen durch die Hauptstadt.

Egal, wie das Wetter wird, das Erlebnis nd-Team lohnt sich immer. »Ich bin froh vor drei Jahren den Radsport wiederentd­eckt zu haben und auch froh darüber im nd-Team gelandet zu sein. So habe ich damals sogar Täve Schur kennengele­rnt, der mich in meinen Kinderund Jugendjahr­en sehr begeistert hat«, blickte Georg Nowitzki aus Helmstedt beim letzten Mal zurück. »Es war wie immer alles bestens organisier­t, man(n) und frau musste nur anreisen und losfahren, und das Team wird auch immer besser. Auf ein Wiedersehe­n 2018 in Berlin!«, schrieb Ulrich Große aus aus Dresden.

In diesem Sinne: Machen Sie mit! Schwingen auch Sie sich aufs Rad und erleben zehn Jahre Velothon und zehn Jahre nd-Radmannsch­aft. Denn, wie schrieb Bernd Theiler aus Burg Stargard im vergangene­n Jahr nach 120 Kilometern: Es gebe einfach kaum etwas Schöneres, als »im nd-Trikot kurz vor der CDU Zentrale links abzubiegen«.

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Foto: nd/Jirka Grahl
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Das nd-Trikot 2018. Auch nd-Liebhaber, die nicht am Velothon teilnehmen wollen, können es für 40 Euro kaufen.

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