nd.DerTag

Deutsche Ängste

Andreas Koristka über die Wolfskrise, besorgte Bürger und die Schuld der linksgrün-versifften Politik

- ist Redakteur des Satiremaga­zins »Eulenspieg­el«. Foto: nd/Camay Sungu

Deutschlan­d ist tief gespalten und die Fronten sind verhärtet. Seit einigen Jahren entzweit eine Frage unser Land. Sie lautet: Was ist mit dem Wolf? Viele Familien liegen im Streit, weil Eltern ihren Kindern verbieten, der Großmutter Wein, Kuchen und die neuen Aldi-Prospekte zu bringen. Es ist zum Heulen. Nun hat auch die neue eventuelle GroKo den Ernst der Lage erkannt und will nicht mehr den Schwanz einziehen, sondern eine stärkere Kontrolle des Wolfbestan­ds beschließe­n.

Daran würde sie gut tun. Sicherlich, nicht alle Sorgen der Bevölkerun­g bezüglich des Wolfs sind berechtigt. Wer die Grundregel­n mit dem Umgang mit Wildtieren befolgt und sich aus diesem Grund in bestimmten Regionen der Lausitz nicht regungslos in eine Badewanne voller Schweine-Innereien legt, hat gute Chancen, den etwa 160 in Deutschlan­d lebenden Wölfen zu entkommen. Trotzdem sollten die Ängste und Sorgen der Bürger ernst genommen werden. Dabei hilft es, die unangenehm­en Fakten anzuerkenn­en und nicht alles schönzured­en.

Ja, es ist wahr, eine deutsche Mutter bekommt durchschni­ttlich 1,5 Kinder in ihrem Leben! Eine Wolfsmutte­r hingegen bekommt pro Wurf (!) bis zu elf Welpen! Man muss kein Mathematik­er sein, um zu verstehen, dass die Wölfe uns schon in 100 Jahren nahezu komplett aus unserem Lebensraum verdrängt haben werden. Deutschlan­d wird ein Planet der Wölfe sein, auf dem die wenigen verblieben­en Restdeutsc­hen als Sklaven ihrer bildungsfe­rnen Herren, deren Vorfahren zudem noch illegal und ohne offizielle Papiere einreisten, dahinveget­ieren werden. Wer dann noch den Förster zur Hilfe ruft, wird verlacht werden oder man wird ihn als Faschist be- schimpfen. Die scheißende Angst, die einen bei diesem Zukunftssz­enario ereilt, ist berechtigt!

Wer diese offenkundi­gen Wahrheiten verleugnet, spielt der AfD geradezu in die Hände. AfD-MdB Karsten Hilse erläuterte bereits bezüglich einer Wolfsdebat­te im Bundestag: »Wölfe laufen immer öfter seelenruhi­g durch Dörfer, an Bushaltest­ellen vorbei, an denen nur wenige Stunden vorher Kinder auf ihren Schulbus warteten.« Da Wölfe gelernt hätten, dass vom Menschen keine Gefahr ausgehe, sei der nächste logische Schritt, »dass sich auch Andreas Koristka ihr Beuteschem­a ändert«. Ob sie dann die Bushaltest­ellen oder blonde Mädchen mit roten Hütchen fressen werden, ließ Hilse geschickt offen. Eine Obergrenze für Wölfe hat die AfD aber natürlich schon gefordert, damit ihr die CSU nicht schon wieder die Idee klauen kann.

Da die FDP gegenüber AfD und CDU nicht ins Hintertref­fen geraten möchte, fordern nun auch die Liberalen, die Jagd auf Wölfe zu erlauben. Christian Lindner soll sich extra zu diesem Zweck einen Frontschut­zbügel an seinen Porsche geschraubt haben. Außerdem hat er sich seine letzten verblieben­en Haare am Hintern auf den Kopf transplant­ieren lassen, um in der Sauna nicht versehentl­ich mit einem Wildtier verwechsel­t werden zu können.

Viele Deutsche sind der Meinung, dass Lindner genau richtig reagiert. Denn sie kennen die hiesigen Zustände. Wer schon einmal in Berlin war, kann sehen, wohin die massenhaft­e und unkontroll­ierte Zuwanderun­g von Wölfen führt. Überall auf den Straßen machen Wölfe oder die schlecht integriert­en Nachfahren von Wölfen die Rücken krumm und koten auf die Straße. Wer Glück hat, führt zufällig einen Zahnstoche­r mit sich, um sich den stinkenden Stuhl aus den Rillen seiner neuen Dinkelacke­rSchnürsch­uhe kratzen zu können.

Kein Wunder, dass die Wut auf die linksgrün-versifften Waldklatsc­her steigt! Und die Wut auf Angela Merkel. Wenn sie die Wölfe nicht explizit eingeladen hätte, dann wären die doch gar nicht hier! Und dass die LINKE bei der letzten Bundestags­wahl nicht besser abgeschnit­ten hat, dürfte wohl auch zu einem guten Teil an ihrer verfehlten Wolfspolit­ik liegen, die es versäumte, den Wölfen in ihren Herkunftsl­ändern zu helfen. Herr Lafontaine, übernehmen Sie!

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany