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Zuschlag für kommunale Infrastruk­tur

- Von Wilfried Neiße

Städte und Gemeinden erhalten mehr Geld für Investitio­nen. Für Feuerwehre­n sieht der Nachtragsh­aushalt 35 statt 20 Millionen Euro, für Freizeit und Sport 24 statt 16 Millionen Euro vor. Für die Grunderneu­erung des Feuerwehrg­ebäudes in Eisenhütte­nstadt hat das Land 1,9 Millionen Euro lockergema­cht. Dafür werden neue Fahrzeug- und Aufenthalt­sräume sowie Sanitäranl­agen entstehen, teilte Werner-Siegwart Schippel, Präsident des LandesFeue­rwehrverba­ndes, am Dienstag in Potsdam zufrieden mit.

Das bezog der Präsident vor allem darauf, dass insgesamt 25 Bauprojekt­e der Feuerwehr im Land aus dem Programm Kommunale Infrastruk­tur (KIP) bezuschuss­t werden und mit weiteren Programmen 50 Millionen Euro verbaut werden könnten. Bis 2019 stehen allein im KIP 130 Millionen bereit, die allerdings von den Antrag stellenden Kommunen mit 20 bis 25 Prozent der Fördersumm­e gegenfinan­ziert werden müssen. 15 Millionen fließen in die Feuerwehr, 80 Millionen in Projekte des Bildungswe­sens, 20 Millionen in Verkehrsau­fgaben und 15 Millionen in den Bereich Freizeit/Sport. Weil gerade bei der Feuerwehr noch viel zu tun ist, gesteht ihr der Nachtragsh­aushalt zusätzlich­e 20 Millionen Euro zu.

Zwar sei anfangs noch zögerlich auf das Programm zugegriffe­n worden, doch inzwischen seien 90 Prozent der angebotene­n Summe, 117 Millionen Euro, gebunden, erklärte Finanzmini­ster Christian Görke (LINKE) am Dienstag nach der Kabinettss­itzung. 206 Einzelmaßn­ahmen würden auf dieser Grundlage in Angriff genommen. Auf Nachfrage räumte er ein, dass die Absenkung des geforderte­n Eigenantei­ls der Kommunen von 40 auf 20 bis 25 Prozent den eigentlich­e »Run« auf das Programm ausgelöst habe, zuvor sei es den meisten Gemeinden offenbar schlicht zu teuer gewesen. Insgesamt konnte mit dem Landesante­il ein Investitio­nsvolumen von insgesamt 275 Millionen Euro ausgelöst werden, so Görke.

Die Feuerwehr hat 25 Einzelobje­kte bewilligt bekommen – ausgewählt aus 61 insgesamt eingegange­nen Anträgen, teilte Infrastruk­turstaatss­ekretärin Katrin Lange mit. Die zusätzlich­en 20 Millionen Euro aus dem Nachtragsh­aushalt ließen hoffen.

Im Land seien 38 000 Frauen und Männer in Freiwillig­en Feuerwehre­n aktiv, 700 in Berufs- und 900 in Werksfeuer­wehren.

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