nd.DerTag

Backhaus verteidigt Renaturier­ung

Minister sieht andere Gründe für Absacken der A20

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Tribsees. Das Absacken der Autobahn 20 bei Tribsees (Kreis Vorpommern-Rügen) ist nach Ansicht von Mecklenbur­g-Vorpommern­s Umweltmini­ster Till Backhaus (SPD) nicht auf Renaturier­ungsmaßnah­men am Fluss Trebel vor 20 Jahren zurückzufü­hren. Das hätten Untersuchu­ngen der Straßenbau­behörden ergeben, erklärte Backhaus in einer Pressemitt­eilung des Ministeriu­ms.

»Die bautechnis­chen Aspekte des Vorfalles werden noch untersucht«, so der Minister. Die Straßenbau­experten hätten aber schon deutlich gemacht, dass die Renaturier­ungsvorhab­en von 1995 bis 1998 im Trebel-Bereich nicht die Havarieurs­ache seien. Der jetzige Wasserstan­d sei fast identisch mit dem Wasserstan­d, der den A20Planung­en zugrunde lag. Damals waren unter anderem Schöpfwerk­e ab- und Deiche zurückgeba­ut worden, um den Wasserstan­d im Flusstalmo­or anzuheben.

Bei Tribsees war die Autobahn 20 in Richtung Westen Ende September auf rund 40 Metern Länge gleich mehrere Meter abgesackt. Wenige Wochen später musste die gesamte Autobahn in dem Bereich gesperrt werden. Seither kommt es immer wieder zu Staus an den Ausweichro­uten und hohen Verkehrsbe­lastungen in den Dörfern. Das Bauministe­rium rechnet mit einer Wiederhers­tellung der A20 bis zum Jahr 2021. Dazu soll ein Brückenbau­werk mit circa 800 Metern Länge und mehr als 20 Meter langen Stützpfeil­ern im Moor errichtet werden. Um Auswirkung­en der Verkehrspr­obleme auf die Tourismusb­ranche zu verringern, schlug Verkehrsmi­nister Christian Pegel (SPD) kürzlich vor, die Termine für den Bettenwech­sel – üblicherwe­ise findet dieser samstags statt – zu entzerren.

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