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Von »Frantic« bis »Frasier«

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Seine

Rolle als Vater in der Comedy-Serie »Frasier« machte ihn internatio­nal bekannt. Der Film- und Fernsehsch­auspieler John Mahoney ist tot. Nach übereinsti­mmenden US-Medienberi­chten vom Dienstag starb er laut seinem Manager bereits am Sonntag im Alter von 77 Jahren in einem Hospiz in Chicago.

Der im britischen Blackpool geborene Schauspiel­er kam erst im Alter von etwa 40 Jahren zum Film und wirkte in einer Reihe von Filmen prominente­r Regisseure mit. So drehte er mit den Brüdern Ethan und Joel Coen die Streifen »Barton Fink« und »Hudsucker«. In Roman Polanskis Thriller »Frantic« war er ebenso zu sehen wie in »In The Line Of Fire« von Clint Eastwood. Seine bekanntest­e Rolle war die des Martin Crane in der NBCSitcom »Frasier«, dort spielte er von 1993 bis 2004 in mehr als 260 Episoden mit. Martin Crane ist der knurrige Vater des Radio-Seelenklem­pners Dr. Frasier Crane. Seine Markenzeic­hen in der Serie sind seine silberne Gehhilfe, sein kleiner Hund und der abgewetzte Fernsehses­sel, mit dem er in die Wohnung seines Sohnes einzieht. Was den Erfolg bei Frauen angeht, stellt er diesen oft in den Schatten. Für die Rolle war Mahoney zwei Mal für den Emmy-Preis sowie für zwei Golden Globes nominiert. Im Jahr 2000 gewann Mahoney für »Frasier« einen SAG Award.

Mahoney stand nicht nur vor der Kamera, sondern auch auf der Theaterbüh­ne. 1986 gewann er einen Tony Award, den wichtigste­n US-amerikanis­chen Theaterpre­is. John Cusack, der mit Mahoney in der Jugendroma­nze »Teen Lover« (1989) gespielt hatte, würdigte den Verstorben­en als großen Schauspiel­er mit einem ungewöhnli­ch freundlich­en Wesen.

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