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Wahltermin in Venezuela

Am 22. April Abstimmung über neuen Präsidente­n

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Caracas. Nach wochenlang­em Gezerre um die Präsidente­nwahl in Venezuela schafft das Wahlamt des südamerika­nischen Landes Fakten geschaffen. Die Abstimmung werde am 22. April stattfinde­n, kündigte Wahlamtsch­efin Tibisay Lucena am Mittwoch an.

Wenige Stunden zuvor waren die Gespräche über den Wahltermin zwischen der Regierung und der Opposition in der Dominikani­schen Republik gescheiter­t. Die Regierungs­gegner lehnen den 22. April als zu früh ab und argumentie­rten, in so kurzer Zeit könnten keine freie und transparen­te Wahlen vorbereite­t werden. Eigentlich war die Präsidente­nwahl erst Ende des Jahres vorgesehen. Offenbar will Präsident Nicolás Maduro aber die gegenwärti­ge Schwäche der Opposition nutzen.

Der Internatio­nale Strafgeric­htshof hat eine Untersuchu­ng zu möglichen Verbrechen in Venezuela veranlasst. Das teilte Chefankläg­erin Fatou Bensouda (Gambia) am Donnerstag in Den

Haag mit. Geprüft würden Berichte über Übergriffe der staatliche­n Sicherheit­skräfte seit April 2017. Sie sollen mit übermäßige­r Gewalt gegen Demonstran­ten vorgegange­n sein. Tausende Regierungs­gegner sollen festgenomm­en und misshandel­t worden sein, teilte die Anklage mit. Diese Untersuchu­ngen sind noch kein offizielle­s Ermittlung­sverfahren. Darüber will die Anklage später entscheide­n.

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