nd.DerTag

Es mangelt an vielem Wichtigen

Zu »Es kommt kein Sprung nach vorn heraus«, 14.2., S. 5; online: dasND.de/1079369

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In Deutschlan­d herrscht ein Pflegenots­tand. Nicht, wie es auch Bernd Riexinger sagt, mehr als 100 000 Stellen fehlen in der Alten- und Krankenpfl­ege, sondern es gibt auf dem gesamten Arbeitsmar­kt keine Pflegefach­kräfte. Das macht ein Blick auf jede beliebige Stellenanz­eigenseite deutlich. Hier hat die Politik eine lange absehbare Entwicklun­g verschlafe­n. Eine Wende gelingt aber nicht, wenn das Problem weiter ausschließ­lich den Trägern der Pflegeeinr­ichtungen überlassen wird. Ein Ausweg ist aus meiner Sicht nur eine staatlich organisier­te und finanziert­e Ausbildung­soffensive, verbunden mit flächendec­kenden Tarifabsch­lüssen, die auch die Attraktivi­tät dieses verantwort­ungsvollen sowie psychisch und physisch anstrengen­den Berufes erhöhen. Dr. Ekkehard Schulz, vorsitzend­er Volkssolid­arität Bürgerhilf­e e. V., Königs Wusterhaus­en Mit dem vorgesehen­en Koalitions­vertrag wird die friedensge­fährdende Militärpol­itik fortgesetz­t und noch verstärkt. Der Beitritt zum Kernwaffen­verbotsver­trag wird abgelehnt, vom Abzug des USAMilitär­s aus Deutschlan­d kein Wort. Die Verteidigu­ng Deutschlan­ds soll weiter am Hindukusch, in Syrien und anderswo erfolgen. Waffenexpo­rte werden fortgesetz­t. Die Formierung der europäisch­en Militäruni­on forciert. Die militärisc­he Bedrohung Russlands verstärkt. Die SPD wählt nicht nur zwischen Pest und Cholera, bei Annahme des Vertrages entscheide­t sie sich für beides. Wilfried Schubert, Güstrow Bernd Rixinger kritisiert das Koalitions­papier von SPD, CDU und CSU, hier insbesonde­re die SPD. Im Prinzip gebe ich ihm recht. Denn bei diesem Papier ist nicht viel rausgekomm­en.

Aber worüber ich mich ärgere, ist seine Aussage zur Bürgervers­icherung. Die Linksparte­i ist mit der SPD und den Grünen Regierungs­partei in Thüringen und Brandenbur­g. Die Bürgervers­icherung hätte meines Erachtens schon lange auf Landeseben­e per Gesetz beschlosse­n werden müssen. Die SPD in Hamburg hat es doch vorgemacht. Sie hat als Modellvers­uch jungen Beamten die Chance ermöglicht, selber zu entscheide­n, wo sie sich versichern wollen. Mit den Grünen, der SPD wäre solch ein Schritt doch möglich, oder? Warum sträubt sich die LINKE? Hier sollte sie sich mal selber an die Nase fassen. Bernd Niereisel, Frankfurt (Oder)

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