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Vom Votum zur neuen Regierung

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Es ist die mit Abstand längste Regierungs­bildung der Bundesrepu­blik. Nun hängt alles an den SPD-Mitglieder­n: Sie müssen per Briefwahl über ein Ja oder Nein zum Koalitions­vertrag abstimmen, während Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt nur hoffen kann, dass die SPD trotz allem die dritte GroKo mit ihr wagt. So geht es weiter:

20. Februar: Das SPD-Mitglieder­votum beginnt offiziell – genau 463 723 Sozialdemo­kraten können sich beteiligen. Die meisten haben die Briefwahlu­nterlagen und den in einer Sonderausg­aben des »Vorwärts« gedruckten Koalitions­vertrag bereits erhalten und können die Post nach Berlin schicken. Das Ganze kostet rund 1,5 Millionen Euro.

25. Februar: Die letzte von sieben Dialogvera­nstaltunge­n, bei denen die SPD-Spitze an der Basis für den Vertrag wirbt, findet in Ulm statt. Parallel ist JusoChef Kevin Kühnert auf »NoGroKo-Tour«.

26. Februar: Die CDU will bei einem Parteitag in Berlin über den Koalitions­vertrag abstimmen. CDU-Chefin Angela Merkel hatte der Jungen Union diese Basisbetei­ligung nach den Einbußen bei der Wahl zugesagt. Bis dahin soll auch die Besetzung der sechs CDU-Ministerie­n klar sein. Annegret Kramp-Karrenbaue­r soll als Nachfolger­in von Generalsek­retär Peter Tauber gewählt werden.

2. März: Einsendesc­hluss für die Wahlbriefe beim Mitglieder­entscheid der SPD – danach beginnt in der SPD-Bundeszent­rale die Auszählung.

4. März: Die SPD verkündet das Ergebnis des Votums. Zudem will die SPD-Spitze die Besetzung der SPD-Ministerie­n mitteilen. Am Abend kommt der CDU-Vorstand zusammen, um das Ergebnis zu bewerten. Zudem dürfte bis dahin klar sein, welche drei Minister die CSU schickt.

6.-9. März: Der Bundestag könnte in der eigentlich sitzungsfr­eien Woche zusammenge­rufen werden. Dann könnte Merkel erneut zur Kanzlerin gewählt werden. Laut Grundgeset­z schlägt der Bundespräs­ident dem Bundestag eine Person zur Wahl vor. Nötig ist die absolute Mehrheit der Abgeordnet­en.

14. März: Möglich ist auch, dass die Wahl der Kanzlerin in der regulären Sitzungswo­che des Bundestags am Mittwoch stattfinde­t. Anschließe­nd ernennt der Bundespräs­ident auf Vorschlag der Kanzlerin die Ministerri­ege.

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