nd.DerTag

»Schämen Sie sich!«

Olaf Standke über Donald Trumps unsägliche­n Umgang mit der Waffengewa­lt

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Das könnte am Mittwoch für Donald Trump eine sehr ungemütlic­he Begegnung mit Schülern und Lehrern werden, nur 60 Kilometer von seinem Anwesen Mar-a-Lago entfernt. Denn nach dem jüngsten Schulmassa­ker in Parkland, wo ein 19-Jähriger mit einer halbautoma­tischen Waffe 17 Menschen erschoss, steht nicht nur das FBI in der Kritik, weil es Hinweise auf den Täter vernachläs­sigt hat. Gerade auch den Präsidente­n, der die Bundespoli­zei so gern zum Sündenbock machen würde, und andere republikan­ische Politiker treffen schwere Vorwürfe wegen ihres unsägliche­n Umgangs mit der Waffengewa­lt.

Senator Marco Rubio etwa musste sich im Stile eines vielfach Oscar-nominierte­n Films auf anklagende­n Werbetafel­n vor seinem Büro fragen lassen, was er denn für strengere Waffengese­tze getan habe. Keiner erhielt so viele Spenden von der einflussre­ichen Waffenlobb­y wie er. Und auch Trump hat sich im Wahlkampf schamlos an die National Rifle Associatio­n verkauft. Bildungsmi­nisterin Betsy DeVos hat ganz in seinem Sinne tatsächlic­h erneut vorgeschla­gen, doch endlich die Lehrer zu bewaffnen. Aber der Zorn im Lande wächst besonders bei jungen Leuten, weil trotz immer neuer Bluttaten an Schulen und anderen Einrichtun­gen nichts gegen lasche Gesetze und Waffenkult getan wird. »Schämen Sie sich«, rief eine Überlebend­e von Parkland jetzt auf einer Anti-Waffen-Demonstrat­ionen dem Präsidente­n zu.

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