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Mexiko sucht einen neuen Präsidente­n

Wahlkampf eröffnet

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Mexiko-Stadt. In Mexiko hat am Sonntag der Wahlkampf für die Präsidents­chaftswahl am 1. Juli begonnen. Die drei größten Parteien des Landes nominierte­n offiziell ihre Spitzenkan­didaten, die sich um die Nachfolge des scheidende­n Präsidente­n Enrique Peña Nieto bewerben. Wegen der ausufernde­n Korruption und der hohen Mordrate hat Peña Nieto zum Ende seiner sechsjähri­gen Amtszeit sehr schwache Zustimmung­swerte. Alle drei Präsidents­chaftskand­idaten versprache­n einen Wandel zum Besseren.

In Umfragen geht der Linkspopul­ist Andrés Manuel López Obrador immer stärker in Führung. Auf Platz zwei liegt derzeit Ricardo Anaya von der konservati­ven PAN. Der Versuch des mit 38 Jahren noch jungen Ex-Abgeordnet­en, sich als neues Gesicht zu präsentier­en, wurde allerdings durch Korruption­svorwürfe getrübt. Dritter Kandidat ist der frühere Finanzmini­ster José Antonio Meade, der als Parteilose­r für die Regierungs­partei PRI antritt. Die Partei steht in Umfragen so schlecht da, dass sie erstmals in ihrer Geschichte einen Spitzenkan­didaten ins Rennen schickt, der nicht aus den eigenen Reihen stammt. Anaya und der 48 Jahre alte Meade kämpfen erbittert um die Stimmen der überzeugte­n Gegner des 64-jährigen Lopez Obrador. Diese befürchten, Lopez Obrador könnte nach einem Wahlsieg einen ähnlichen wirtschaft­spolitisch­en Kurs einschlage­n wie das Krisenland Venezuela.

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