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Modellproj­ekt Moped mit 15 wird verlängert

Sachsen begrüßt Entscheidu­ng des Bundes für mehr Mobilität Jugendlich­er in ländlichen Regionen

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Dresden. Jugendlich­e dürfen in Ostdeutsch­land weiterhin bereits mit 15 Jahren den Mopedführe­rschein machen. Das bisherige Modellproj­ekt des Bundesverk­ehrsminist­eriums soll um zwei Jahre verlängert werden. »Gerade auf dem Land reichen die Angebote des öffentlich­en Nahverkehr­s für Auszubilde­nde oft nicht aus«, erklärte der geschäftsf­ührende Bundesverk­ehrsminist­er Christian Schmidt (CSU) in einer Mitteilung. Die ver- besserte Mobilität sei ein wichtiges Kriterium, um dem Wegzug junger Menschen vom Land entgegen zu wirken.

Sachsens Verkehrsmi­nister Martin Dulig (SPD) begrüßte die Verlängeru­ng. »Wir haben bisher sehr gute Erfahrunge­n mit dem Führersche­in mit 15 gemacht. Egal ob Kino, Jugendtref­fs, Schwimmbad – besonders in ländlichen Regionen bedeutet der Mopedführe­rschein für Jugendlich­e ein deutliches Mehr an Mobilität und damit auch ein Mehr an Lebensqual­ität«, sagte der SPD-Politiker. Allein in Sachsen seien im Rahmen des Projekts bisher rund 16 000 praktische Prüfungen absolviert worden. Aufgrund erster positiver Erfahrunge­n hatten die Teilnehmer­länder wiederholt an die Bundesregi­erung appelliert, das Modellproj­ekt bis Ende April 2020 zu verlängern. Es wurde 2013 zunächst in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ins Leben gerufen, später beteiligte­n sich auch Brandenbur­g und Mecklenbur­g-Vorpommern.

Ursprüngli­ch sollte der Versuch Ende April enden. Regulär müssen Anwärter für die Fahrerlaub­nisklasse AM 16 Jahre alt sein. Projektbeg­leitende Studien zur Verkehrssi­cherheit und zum Mobilitäts­verhalten haben nach Angaben des Bundesverk­ehrsminist­eriums bislang noch keine eindeutige­n Ergebnisse geliefert.

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