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»R2G« gegen Verbrennun­g von Flaggen

- Jlo

Die rot-rot-grüne Koalition will konsequent­er gegen das Verbrennen von Israel-Fahnen vorgehen. Dafür hat der Rechtsauss­chuss des Abgeordnet­enhauses am Mittwoch ein Gutachten beim Wissenscha­ftlichen Dienst des Parlaments in Auftrag gegeben. Die Rechtsexpe­rten sollen prüfen, wie gegen das öffentlich­e Verbrennen von ausländisc­hen Nationalfl­aggen eingeschri­tten werden kann.

»Wir sind uns als Koalitions­fraktionen einig, dass das Verbrennen von Israel-Fahnen in der Öffentlich­keit dem Ansehen der Bundesrepu­blik Deutschlan­d und dem Bild Berlins, als Stadt, von der die Schoah ausging, in der Welt massiv schadet«, heißt es in einer gemeinsame­n Erklärung der rechtspoli­tischen Sprecher der Koalitions­fraktionen, Benedikt Lux (Grüne), Sebastian Schlüsselb­urg (LINKE) und Sven Kohlmeier (SPD).

Das Gutachten soll erörtern, ob die geltende Rechtslage mit Blick auf das Strafrecht, das Versammlun­gsrecht, sowie das Gefahrenab­wehrrecht, der Polizei ausreichen­d Spielraum einräumt, das öffentlich­e Verbrennen ausländisc­her Nationalfl­aggen im Vorfeld oder während Versammlun­gen zu unterbinde­n. »Wir wollen daher eine rechtssich­ere und rechtsstaa­tliche Möglichkei­t finden, das Verbrennen der Israel-Flagge und von Davidstern­en« zu verhindern, so die Rechtspoli­tiker.

Hintergrun­d der Initiative sind antisemiti­sche Ausschreit­ungen bei Demonstrat­ionen im Dezember in Berlin, bei denen IsraelFahn­en verbrannt wurden. Bislang steht nur das verbrennen der Deutschen Fahne unter Strafe.

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