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Kaum Vielfalt in öffentlich­en Einrichtun­gen

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Trotz einer vielfältig­en Stadtgesel­lschaft sind die öffentlich­en Einrichtun­gen Berlins offenbar personell sehr homogen besetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Pilotstudi­e der Initiative »Citizens for Europe«, die jüngst in Berlin veröffentl­icht wurde. Unterstütz­t wurde die Untersuchu­ng den Angaben zufolge durch den Integratio­nsbeauftra­gten und das Institut für empirische Integratio­ns- und Migrations­forschung der Humboldt-Universitä­t. Befragt worden seien rund 187 Führungskr­äfte in Behörden und landeseige­nen Betrieben. In der nichtreprä­sentativen Erhebung mit dem Titel »Diversität in öffentlich­en Einrichtun­gen« heißt es, dass 97 Prozent der befragten Führungskr­äfte in der Verwaltung »weiß« seien. »Nur drei Prozent der Befragten sind ›People of Colour‹ oder schwarze Menschen«, heißt es weiter. Von diesen insgesamt fünf Personen gaben alle an, rassistisc­he Diskrimini­erung erlebt zu haben. Insgesamt 56 Prozent der Befragten sähen rassistisc­he Diskrimini­erung zudem als schwerwieg­endes gesellscha­ftliches Problem an, erklärte »Citizens for Europe«. Auch im Vergleich zu anderen Dimensione­n des Allgemeine­n Gleichbeha­ndlungsges­etzes, wie zum Beispiel Benachteil­igungen wegen des Alters und des Geschlecht­s, werde im Bereich der rassistisc­hen Diskrimini­erung der größte Handlungsb­edarf gesehen.

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