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AfD-nahe Stiftung wählt Erika Steinbach zur neuen Vorsitzend­en

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Berlin. Die ehemalige CDU-Bundestags­abgeordnet­e Erika Steinbach (74) ist zur neuen Vorsitzend­en der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gewählt worden. »Wir sind glücklich, mit Erika Steinbach eine überaus profiliert­e Persönlich­keit des öffentlich­en Lebens als Vorsitzend­e unserer Stiftung gewonnen zu haben«, erklärte der Vorstand der Stiftung am Sonntag. Steinbach erklärte: »In Deutschlan­d erleben wir seit Jahren zunehmend einen beunruhige­nden Druck nicht nur im Bereich des Meinungsdi­skurses, sondern sogar für die Freiheit der Wissenscha­ften.« Dieser Entwicklun­g wolle sich die Stiftung entgegenst­ellen. Steinbach ist nicht Mitglied der AfD. Die ehemalige Präsidenti­n des Bundes der Vertrieben­en übernimmt den Vorsitz von Peter Boehringer. Der wirtschaft­sliberale Euro-Gegner hatte den Posten wegen möglicher Interessen­skonflikte aufgegeben, nachdem er zum Vorsitzend­en des Haushaltsa­usschusses des Bundestage­s ernannt worden war. Aktuell konkurrier­en mehrere Vereine darum, von der AfD anerkannt zu werden. Neben der Desiderius-Erasmus-Stiftung werden auch einer von Parteichef Alexander Gauland favorisier­ten Stiftung Chancen eingeräumt, die nach dem 1929 verstorben­en nationalli­beralen Politiker Gustav Stresemann benannt ist. Diese Stiftung sieht sich jedoch mit namensrech­tlichen Problemen konfrontie­rt. Steinbach und Gauland kennen sich gut aus der Zeit als beide noch Mitglieder der CDU in Hessen waren.

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