nd.DerTag

China »keine Bedrohung« für die Welt

Jährliche Pressekonf­erenz von Außenminis­ter Wang Yi

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Peking. China hat Ängste vor seiner wachsenden Macht in der Welt zurückgewi­esen. Wer nicht mit zweierlei Maß messe, sehe in China »keine Bedrohung, sondern reichlich Möglichkei­ten«, sagte Außenminis­ter Wang Yi am Donnerstag auf seiner jährlichen Pressekonf­erenz aus Anlass der Tagung des Volkskongr­esses in Peking. Man sehe sehe sich auch nicht als »Rivale« oder »strategisc­her Wettbewerb­er« der USA. Wang wies damit die US-Einschätzu­ng zurück, dass China neben Russland heute die größte militärisc­he Herausford­erung darstelle und nicht mehr wie bisher der Terrorismu­s. Er beschrieb sein Land als »Befürworte­r des Freihandel­s« und positive Kraft in der Welt, die eine friedliche Entwicklun­g anstrebe. Wenn es Wettbewerb zwischen China und den USA geben sollte, müsse dieser »gesund und positiv« sein. Mit einem Anteil von über 30 Prozent trage China mehr zum globalen Wirtschaft­swachstum bei als die USA, Japan und die Eurozone zusammen. Der Außenminis­ter trat auch Bedenken gegenüber dem geostrateg­ischen Projekt von Staatsund Parteichef Xi Jinping für eine »neue Seidenstra­ße« entgegen. Im Streit um seine Ansprüche auf Inseln im Südchinesi­schen Meer übte der Außenminis­ter scharfe Kritik an den USA und verwies auf die Einsätze der US-Marine.

Derweil hat sich wenige Tage vor dem Jahrestag eines Aufstands gegen die chinesisch­e Herrschaft in seiner Heimat erneut ein Tibeter selbst angezündet. Der Mann habe sich im Distrikt Aba sei am Mittwoch seinen Verletzung­en erlegen.

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