nd.DerTag

Konkurrenz für Noah

- Von Udo Bartsch

Wenn man sie selbst erhält, sind Subvention­en natürlich voll berechtigt. Profitiere­n andere, sind sie ein Skandal. Der zweite Fall bildet die Hintergrun­dgeschicht­e von »Animals on Board«. Hier sind wir vorchristl­iche Archefahre­r, die in Konkurrenz zu Noah stehen. Aufgrund eines göttlichen Befehls gehören sämtliche Tierpaare Noah, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als von jeder Sorte entweder nur eines an Bord zu nehmen oder mindestens drei.

Trios und mehr anzupeilen, verspricht die meisten Punkte – ist aber mit dem Risiko behaftet, dass es nicht wie gewünscht klappt, die Sammlung am Ende bei zwei Tieren derselben Art stecken bleibt und vom Monopolist­en Noah konfiszier­t wird.

Pro Runde stürmen 13 Kreaturen den Strand. Mit Obstkisten locken wir sie auf unsere Arche. Jedes Tier verlangt eine Kiste. Da uns ein biblisches Obstkisten­beschränku­ngsgesetz nur den Besitz von fünf Futtereinh­eiten erlaubt, können wir nicht alle 13 Elefanten, Giraffen und Schimpanse­n gleichzeit­ig aufnehmen und müssen die Meute in Gruppen teilen und Gruppen wiederum in Untergrupp­en. Also noch einmal teilen, fragen wir uns dauernd?

»Animals on Board« fordert die Spieler trotz einfacher Regeln heraus. Geschickte Taktiker sind gefragt und gute Beobachter, um der Konkurrenz die Tour zu vermasseln.

»Animals on Board« von Wolfgang Sentker und Ralf zur Linde, eggertspie­le, für zwei bis vier Spieler ab 8 Jahre, ca. 25 Euro.

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