Spiel mit dem atomaren Feuer
mussten fliehen, viele von ihnen leben noch heute in Notunterkünften. Die radioaktive Strahlung gelangte in die Umwelt. Die Zerstörung der Natur in der Umgebung ist heute noch erkennbar.
Weltweit protestierten Millionen Menschen gegen Atomkraft, in Deutschland schlossen sich Zehntausende der Anti-Atombewegung an und forderten den Ausstieg aus der Atomkraft sowie die Förderung erneuerbarer Energien. Der Druck dieser riesigen Bewegung wirkte: Ausgerechnet die damalige schwarz-gelbe Regierung verkündet den Atomausstieg – für das Jahr 2022. Der Ausstieg selbst hätte deutlich früher geschehen können, doch dies verhinderte die Mehrheit des Bundestags. Zudem gilt der Ausstieg nur für Atomkraftwerke, ausgenommen sind die Uranfabriken in Lingen und Gronau, die dafür sorgen, dass AKW anderswo weiterbetrieben werden können.
Zeitweilige Äußerungen bundesdeutscher Regierungsvertreter gegen den Betrieb oder Neubau von AKWs in anderen Ländern sind reine Lippenbekenntnisse, zumal sie diese gleichzeitig mit deutscher Hilfe weiterlaufen lassen. Selbst die maroden belgischen Atommeiler Hubertus Zdebel, Jahrgang 1954, ist Bundestagsabgeordneter der Linkspartei. Er ist Sprecher der Linksfraktion für den Atomausstieg und unter anderem Mitglied im Umweltausschuss.