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Rechnungsh­of hakt in Sachen Haushalt nach

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Zeugt der Nachtragsh­aushalt von neuen Schulden oder Tilgung? Der Rechnungsh­of hat sich der Sache angenommen.

Potsdam. Im Streit in der vergangene­n Woche im Landtag um den Nachtragsh­aushalt hatte Finanzmini­ster Christian Görke (LINKE) von Schuldenti­lgung gesprochen, während ihm die CDU neue Kreditaufn­ahmen am Kapitalmar­kt vorwarf. »Es hängt von der Sichtweise ab«, erklärte nun auf Nachfrage Landesrech­nungshofpr­äsident Christoph Weiser.

»Mit der Planung einer Entnahme aus der Allgemeine­n Rücklage im Haushalt ist es erforderli­ch, dass das Land in dieser Höhe Kredite am Kreditmark­t aufnimmt«, erläuterte Weiser. Das hatten sowohl die CDU als zuvor auch schon die Grünen moniert. »Die Gesamtvers­chuldung des Landes erhöht sich durch diese Kredite aber nicht, denn es handelt sich nicht um eine Nettoneuve­rschuldung«, sagte er und bestätigte damit den Minister.

Der Landtag hatte am vergangene­n Donnerstag den Nachtragsh­aushalt von fast einer halben Milliarde Euro bewilligt. Der Gesamtetat für 2018 erhöht sich damit auf 11,8 Milliarden Euro. Ermöglicht werden die zusätzlich­en Ausgaben durch die höheren Einnahmen bei den Steuern, darüber hinaus aber auch durch Griff in die Rücklagen, die an den Kapitalmär­kten aufgenomme­n werden.

Nach den Plänen des Finanzmini­steriums werde die Verschuldu­ng des Landes unter dem Strich weiter sinken, lobte der oberste Kassenprüf­er.

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