Türkei kesselt Kurden in Afrin ein
Belagerungsring um 300 000 Menschen in Nordsyrien
Damaskus. Knapp zwei Monate nach Beginn ihrer Offensive gegen die Kurdenmiliz Volksverteidigungseinheiten in Nordsyrien haben die türkischen Streitkräfte die Stadt Afrin eingekesselt. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Dienstag unter Berufung auf die Armee, der Belagerungsring sei bereits am Vortag geschlossen worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, mehr als 300 000 Menschen seien nun in der Region eingeschlossen. Die humanitäre Lage habe sich in den vergangenen Wochen immer mehr zugespitzt. Tausende seien vor der türkischen Aggression geflohen. Strom- und Wasserversorgung in Afrin seien unterbrochen.
Im Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus gingen die Kämpfe ebenfalls weiter. Bilder des syrischen Senders Al-Ikhbaria zeigten, wie Busse Zivilisten aus dem Gebiet brachten. Aus den Fahrzeugen stiegen alte Menschen, Frauen, Kinder und Verletzte. Mitarbeiter des syrischen Roten Halbmonds nahmen sie in Empfang.
Mexiko-Stadt. Vor dem Urnengang im Sommer haben die Behörden in Mexiko »schon etwa 30 Morde an Menschen gezählt, die an den Wahlen teilnehmen wollten«, sagte Innenminister Alfonso Navarrete am Montag. Vor allem Bürgermeisterkandidaten und Bewerber um Sitze in den Regionalparlamenten wurden Opfer der Gewalt. Am 1. Juli werden der Präsident, die Abgeordneten beider Parlamentskammern, acht Gouverneure, Bürgermeister von Mexiko-Stadt und Regionalparlamente gewählt.