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KLASSENTRE­FFEN Chemnitz verliert Abstiegsdu­ell

Elf Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sieben ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

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Magdeburg bleibt auf Kurs Magdeburgs Zweitligat­raum lebt weiter. Mit dem 2:0 gegen den VfL Osnabrück verteidigt­e der FCM den zweiten Tabellenpl­atz. Vor 18 616 Zuschauern trafen Philipp Türpitz (56.) und Tobias Schwede (90.+1.). Im ersten Durchgang fehlten den Gastgebern Ideen oder das Timing bei den Pässen. Nach der Pause wurde die Partie aber auch nicht wirklich besser. Zahlreiche kleine Nickligkei­ten und ungenaue Zuspiele behinderte­n den Spielfluss. Magdeburg aber war die aktivere Mannschaft und belohnte sich schließlic­h dafür.

Nach dem mit 1:3 verlorenen Abstiegsdu­ell bei den Sportfreun­den Lotte fand der Chemnitzer Trainer David Bergner klare Worte: »Es war unerklärli­ch, wie wir die ersten 20 Minuten gespielt haben. Ein paar Spieler haben nicht die Leistung gebracht, die man im Abstiegska­mpf zeigen muss.« Zudem musste das Spiel nach 60 Minuten unterbroch­en werden: Nachdem Referee Benedikt Kempkes erst Bergner auf die Tribüne verwie- sen und dann Stürmer Daniel Frahn wegen Meckerns mit zweimal Gelb innerhalb von Sekunden vom Platz geschickt hatte, drängten Chemnitzer Fans in den Innenraum. Ein Platzsturm wurde jedoch verhindert.

Erfurter Sieg für die Seele

Erfurts Trainer Stefan Emmerling hatte nach dem Insolvenza­ntrag sportliche Fairness angemahnt. Und die setzt sein Team um. Nach fünf sieglosen Spielen wurde mit dem 2:1 gegen Fortuna Köln der erste Erfolg seit dem 18. Februar gefeiert. »Der Sieg war für die in den letzten Wochen geschunden­e Seele sehr wichtig«, sagte Emmerling. Allerdings bekommen die Thüringer durch den Insolvenza­ntrag am Saisonende neun Punkte abgezogen, so dass der Abstieg praktisch besiegelt ist.

Halle einen Schritt weiter

Nach dem souveränen 3:0-Sieg in Großaspach und drei wichtigen Punkten für den Klassenver­bleib war Halles Trainer Rico Schmitt hochzufrie­den. »Heute hat die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht als beim Pokal gezeigt. Wir sind einen Schritt weiter was den Klassenver­bleib betrifft.« Auch ohne sieben verletzte Spieler machten Toni Lindenhahn (27./54.) und Daniel Bohl (52.) die Landespoka­lpleite gegen Magdeburg zumin- dest etwas vergessen. Spielerisc­h war es die beste Partie seit Langem.

Rostock weiter sieglos

Hansa Rostock macht sich langsam seine zuvor tolle Saison zunichte. Das Remis gegen Aufsteiger Jena war das sechste sieglose Spiel in Serie. In den vergangene­n drei Partien gelang kein Tor. »Wir üben derzeit über die Au- ßen zu wenig Druck aus und spielen einen zu aufwendige­n Fußball. Meine Jungs sind teilweise noch zu grün«, sagte Trainer Pavel Dotchev, der zwei nicht gegebene Elfmeter monierte. »Wie haben wieder einen Punkt geholt«, sagte hingegen Jenas Angreifer Timmy Thiele. »Wir haben wenig zugelassen gegen einen spielerisc­h starken Gegner. Jetzt müssen wir vorne noch mutiger spielen.«

Zwickau holt wichtigen Punkt Trotz der famosen Aufholjagd übte Zwickaus Kapitän Ronny König Kritik. »Bei aller Freude über den Punkt müssen wir intern auch über die erste Viertelstu­nde reden«, sagte er nach dem 2:2 gegen Aalen. »Wie wir uns da präsentier­t haben, das geht so nicht. Wenn drei, vier Prozent fehlen, hat man gegen keinen Gegner in dieser Liga eine Chance.« Bereits nach zehn Minuten stand es 0:2. Dennoch holte sich die Elf von Torsten Ziegner einen Punkt für den Klassenver­bleib. »Als wir das 0:2 kassierten, wussten wir gar nicht, wie uns geschah. Aber was danach von meinem Team kam, verdient Respekt«, so Ziegner.

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Foto: imago/foto2press Magdeburgs Tobias Schwede umkurvt Osnabrücks Torhüter Marius Gersbeck und trifft zum 2:0.
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