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Ein alter Name

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Der Königsstuh­l ist die berühmtest­e Kreidefels­formation der Stubbenkam­mer auf der Insel Rügen. Seine Höhe beträgt 118 m ü. NN. Der Name soll auf ein Ereignis im Jahre 1715 zurückzufü­hren sein, bei dem der schwedisch­e König Karl XII. von dieser Stelle aus ein Seegefecht gegen die Dänen geleitet haben soll. Das Gefecht ermüdete den Herrscher angeblich derart, dass er sich einen Stuhl bringen ließ. Allerdings wird schon in einem Reiseberic­ht des Pfarrherre­n Rhenan, der im Auftrag des Pommern-Herzogs Mineralque­llen ausfindig machen sollte, im Jahre 1584 der Name »Konigsstue­l« gebraucht. Einer weiteren Sage zufolge soll der Name daher kommen, dass in alter Zeit derjenige zum König gewählt wurde, dem es als Erstem gelang, von der Seeseite aus den Kreidefels­en zu erklimmen und sich auf den oben aufgestell­ten Stuhl zu setzen. Heute gehört der Königsstuh­l zum Rügener Nationalpa­rk Jasmund. Dieser besteht seit dem 12. September 1990, mit einer Fläche von 3003 Hektar ist er Deutschlan­ds kleinster Nationalpa­rk. Seit 2011 gehört ein Teil des Buchenwald­s des Parks zum UNESCO-Welterbe.

Sassnitz, Frank Kracht (LINKE), versichert, dass sich durch den Bau der Plattform die Eintrittsp­reise nicht erhöhen werden. Nicht alle Einwohner sehen den Verlust des Königsstuh­lAbstiegs skeptisch. Dass es keinen Neubau der Treppe geben werde, sei zu akzeptiere­n, sagt Bürgermeis­ter Kracht.

Die Gemeinde Lohme darf nach Angaben des Wirtschaft­sministeri­ums auf den Bau eines Personenau­fzuges an der Steilküste zum Hafen hoffen. Das Nationalpa­rkamt hat nach Angaben einer Ministeriu­mssprecher­in den Rückbau der Treppe nach Protesten in der Region jedoch vorerst gestoppt. Ziel sei es, zunächst eine konstrukti­ve Diskussion vor Ort zu ermögliche­n.

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