Großer Polizeieinsatz in der Rigaer Straße
350 Beamte durchsuchten Wohnungen
In der Rigaer Straße gab es erneut Ärger zwischen Polizei und Bewohnern eines alternativen Wohnprojekts. Die Beamten vollzogen zwei ausstehende Haftbefehle.
Bei einem Großeinsatz in der Rigaer Straße in Friedrichshain und anliegenden Straßen hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen. Zunächst wurde am Donnerstagmorgen ein polizeibekannter, mutmaßlicher Schläger nahe der Rigaer Straße gefasst. Der 41jährige Mann soll am 11. März vor einer Bäckerei einen 54-jährigen Mann zusammengeschlagen haben, weil dieser seinen Hund gestreichelt habe. Wenige Tage später soll er auch einen Polizisten angegriffen haben, sagte eine Polizeisprecherin. Gegen den Mann gab es ei- nen Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Bewohner des linken Hausprojekts in der Rigaer Straße 94 widersprachen auf Twitter der Darstellung der Vorkommnisse durch die Polizei.
Immer wieder kam es in der Rigaer Straße zu Gewalttaten durch Linksradikale sowie Angriffe gegen Polizisten. Auch von Dächern der früher besetzten Häuser wurden Steine auf Polizisten geworfen. In der Nacht zu Mittwoch war erneut ein Polizeiauto angegriffen worden. Aus diesen Gründen war die Polizei mit dem Großaufgebot von 350 Polizisten angetreten. Einsatzwagen fuhren auf. Am Himmel flog ein Polizeihubschrauber. Die Straße war abgesperrt. Nach etwa drei Stunden endete der Einsatz am Donnerstagmittag. Verletzt worden sei niemand, hieß es.