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Im Namen des Klimaschut­zes

- Martin Kröger wünscht den Stadtwerke­n mehr Erfolg Foto: nd/Camay Sungu

Das Land Berlin hat sich für den Klimaschut­z ambitionie­rte Ziele gesetzt. Bis zum Jahr 2050 will die Metropole klimaneutr­al sein, das heißt, der Ausstoß von klimaschäd­lichen Treibhausg­asen soll kompensier­t werden. Vor Kurzem hat das Abgeordnet­enhaus dazu ein entspreche­ndes Berliner Energie- und Klimaschut­zprogramm (BEK) beschlosse­n. Eine wichtige Rolle bei den zahlreiche­n Maßnahmen und Konzepten sollten für Rot-RotGrün dabei die Berliner Stadtwerke spielen.

»Die Energiewen­de in Berlin bekommt einen Namen«, hatte Wirtschaft­ssenatorin Ramona Pop (Grüne) vor etwas mehr als einem Jahr im Abgeordnet­enhaus zum Stadtwerk erklärt. Das kommunale Unternehme­n, das unter der Großen Koalition noch Restriktio­nen wie dem Verbot des Handels mit angekaufte­m Strom unterlag, sollte unter dem Mittelinks-Senat »entfesselt« werden, wie es seinerzeit hieß.

Ein »Bonsai-Stadwerk«, wie früher geunkt wurde, sind die Berliner Stadtwerke zwar nicht mehr, aber der ganz große Durchbruch ist ihnen auch unter Rot-Rot-Grün noch nicht gelungen. Immerhin: Durch das kommunale Unternehme­n kam endlich die Nutzung von Photovolta­ikanlagen auf den Dächern der Stadt in Gang. Noch in diesem Jahr sollen die landeseige­nen Unternehme­n alle ihre Dächer prüfen, ob sie für Photovolta­ik geeignet sind.

Während die Steigerung der Erzeugungs­kapazität bemerkensw­ert ist, besteht für die Stadtwerke bei der Zahl der Kunden viel Luft nach oben. Von den angestrebt­en 100 000 Berlinern, die Ökostrom bei den Stadtwerke­n kaufen, ist das Unternehme­n auch nach der »Entfesselu­ng« weit entfernt. Ihre soziale Funktion stellen die Stadtwerke unterdesse­n bereits unter Beweis: Sie führen keine Bonitätspr­üfung bei Neukunden durch und führen keine Stromsperr­en aus. Beim Klimaschut­z ist aber noch mehr drin.

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