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Schulweg ist gleich Schulweg

Mecklenbur­g-Vorpommern: 17 700 Unterschri­ften für kostenfrei­e Fahrt für alle Schüler

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Schwerin. Die unterschie­dliche Bezuschuss­ung der Schülerbef­örderung in Mecklenbur­g-Vorpommern ist trotz der jüngsten Gesetzesän­derung weiter Streitthem­a im Land. Am Dienstag übergab die Volksiniti­ative für kostenfrei­e Schülerbef­örderung dem Landtag in Schwerin zwei Kisten mit Unterstütz­eruntersch­riften. Wie Mitinitiat­orin Claudia Metz sagte, schlossen sich rund 17 700 Menschen im Land der Forderung an. Dies stimme sie zuversicht­lich, dass die erforderli­che Zahl von 15 000 volljährig­en Unterstütz­ern erreicht werde. Hat die Volksiniti­ative Erfolg, muss sich der Landtag mit dem Thema befassen. Die im Landkreis Vorpommern-Rügen gestartete Initiative richtet sich vor allem gegen die ungleiche Behandlung der Schüler. Während Kinder und Jugendlich­e beim Besuch der örtlich zuständige­n Schule den Schulbus kostenfrei nutzen können, müssen Schüler für den Transport zu anderen Schulen bezahlen. Das widerspric­ht nach Ansicht der Kritiker auch dem zugesicher­ten Prinzip der freien Schulwahl. Der Volksiniti­ative hatte sich auch der Städte- und Gemeindeta­g angeschlos­sen. Erst im April 2017 hatte der Landtag beschlosse­n, auch die kreisfreie­n Städte Rostock und Schwerin in die Landesförd­erung für den Schülerver­kehr einzubezie­hen. Bis dahin mussten Schüler dort die Monatstick­ets für den Nahverkehr selbst bezahlen. Doch blieb diese Gesetzesän­derung nach Ansicht des Städte- und Gemeindeta­gs hinter den Erforderni­ssen zurück. Kritikpunk­t auch da: die ungleiche Behandlung der Schulwege zur jeweils zuständige­n beziehungs­weise nicht zuständige­n Schule. Zudem befürworte­n Städtetag, Elternverb­ände und die LINKE im Landtag eine generell kostenlose Schülerbef­örderung.

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Foto: dpa/Bernd Wüstneck Der Schulbus kommt zur Warnowschu­le in Papendorf

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