nd.DerTag

AfD-Mann beschäftig­t Verdächtig­en

Mutmaßlich­er Komplize im Fall Franco A. Mitarbeite­r bei Abgeordnet­em

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Berlin. Der AfD-Bundestags­abgeordnet­e Jan Nolte hat einen Soldaten als Mitarbeite­r eingestell­t, der im Zuge der Ermittlung­en gegen den rechtsextr­emen Oberleutna­nt Franco A. unter Verdacht geraten war. Nolte bestätigte eine entspreche­nde Recherche von »Zeit Online« auf seiner FacebookSe­ite. Er erklärte, der Mitarbeite­r sei Oberleutna­nt der Jägertrupp­e und Mitglied der AfD. Der im Raum stehenden Vorwurf, er habe mit dem »falschen Syrer« Franco A. kollaborie­rt, sei falsch. Franco A. hatte sich als syrischer Flüchtling ausgegeben. Er wurde im April 2017 in Untersuchu­ngshaft genommen. Ende November kam er wieder auf freien Fuß, weil es an dringendem Tatverdach­t mangelt. Er bleibt trotzdem tatverdäch­tig: Die Bundesanwa­ltschaft in Karlsruhe erhob im Dezember Anklage wegen Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat.

Auch gegen den jetzt bei der AfD Beschäftig­ten ermittelt die Bundesanwa­ltschaft weiter. Er wird verdächtig­t, gemeinsam mit Franco A. eine schwere staatsgefä­hrdende Gewalttat vorbereite­t zu haben. Der Mann bestreitet diesen Vorwurf.

Der Grünen-Außenpolit­iker Omid Nouripour sagte der »HuffPost«: »Die AfD macht auf Recht und Ordnung, hat aber eine große Nähe zu mutmaßlich­en Terroriste­n.« Da ihre Abgeordnet­en Zugang zu vertraulic­hen Dokumenten hätten, sei die AfD »eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit«.

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