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Forderunge­n der Zivilgesel­lschaft an die Weltbank

- KSte

Parallel zur IWF-Weltbank-Tagung halten Nichtregie­rungsorgan­isationen in Washington ein »Civil Society Policy Forum« ab. Auf einer Vielzahl von Diskussion­sforen und Workshops macht die Zivilgesel­lschaft den beiden Finanzinst­itutionen deutlich, was sie sich als Schwerpunk­te in der Entwicklun­gspolitik vorstellen.

Dazu gehört die Forderung nach einem größeren Beitrag beim Erreichen der Pariser Klimaschut­zziele. Die von 38 NGOs aus aller Welt getragene Kampagne »The Big Shift« rief im Vorfeld der Frühjahrst­agung die Weltbank auf, alle Investitio­nen in fossile Brennstoff­e bis 2020 zu beenden. Auch sollte sie mindestens die Hälfte ihres Jahresbudg­ets im Energiesek­tor für Projekte verwenden, die Menschen in Armut besseren Zugang zu umweltfreu­ndlicher Energie bescheren.

Ferner fordern die NGOs eine Einbeziehu­ng zivilgesel­lschaftlic­her Gruppen bei der Kontrolle des Umgangs mit Umwelt- und Sozialkrit­erien in weltbankfi­nanzierten Projekten. Ein neues Regelwerk der Institutio­n, das in diesem Jahr in Kraft treten soll, gibt Nehmerländ­ern hierbei mehr Ermessenss­pielraum. Die NGOs sehen große Gefahren, denn viele Regierunge­n hätten wenig Interesse, sich bei Infrastruk­turprojekt­en mit Problemen wie Umweltvers­chmutzung, Vertreibun­g und Verarmung zu befassen.

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