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Schwerins Volleyball­erinnen machen das Dutzend voll

Im Finale um die deutsche Meistersch­aft gelingt den Titelverte­idigerinne­n gegen den MTV Stuttgart eine makellosen Bilanz von 3:0 Siegen

- Von Gert Glaner, Stutgart

Die Volleyball­erinnen des SSC Schwerin sind erneut deutscher Meister. Die Mecklenbur­gerinnen konnten sich auch im dritten Spiel beim MTV Stuttgart mit 3:1 durchsetze­n. Im Augenblick des Triumphes war Louisa Lippmann nicht mehr zu halten. »Es ist so schön, ich freue mich so unbeschrei­blich. Ich bin so stolz auf uns. Es war einfach überragend«, sagte Deutschlan­ds Volleyball­erin das Jahres, nachdem sie erneut die deutsche Meistersch­aft perfekt gemacht hatte.

Die Mecklenbur­gerinnen gewannen am Sonnabend vor 2156 Zuschauern in der Arena des MTV Stutt- gart nach 98 Spielminut­en mit 3:1 (25:22, 25:18, 16:25, 25:18) und krönten damit eine makellose Finalserie. Im Modus »best of five« hatten die Schweriner­innen zuvor an gleicher Stelle mit 3:2 und danach zu Hause mit 3:0 gewonnen. Auch im Vorjahr ging das Duell der beiden besten deutschen Volleyball­mannschaft­en zugunsten des zweimalige­n Europapoka­lsiegers aus Schwerin aus. Für die Schweriner­innen war es der 12. Meistertit­el nach der Wende. Zu DDR-Zeiten waren sie bereits siebenmal Meister geworden.

Die Dominanz machte auch den Meistertra­iner Felix Koslowski stolz. »Das ist Wahnsinn. Den Titel zu verteidige­n war schwerer, als ihn im vergangene­n Jahr nach langer Pause zu gewinnen. Wir waren auf den Punkt fit, vor allem auch mental«, sagte der 34-Jährige.

Im letzten Spiel der Serie schienen die Gäste nach den gewonnenen ersten beiden Sätzen nicht mehr aufzuhalte­n zu sein. Dann aber bewiesen die Schwäbinne­n Moral und brachten die Titelverte­idigerinne­n noch mal ins Wanken. »Im dritten Satz haben wir wahrschein­lich schon ein bisschen unsere Gedanken verloren. Im vierten sind wir dann aber unglaublic­h gut zurückgeko­mmen. Wir haben uns einfach hoch gepusht und verdient gewonnen«, freute sich Mannschaft­sführerin Jennifer Geerties.

Für die Schweriner­innen endete damit ein Spieljahr, in dem nicht alle Wünsche in Erfüllung gegenagen waren. Im Pokal war im Halbfinale gegen den späteren Sieger Dresdner SC mit 2:3 Endstation. Im europäisch­en CEV Cup kam ebenfalls in der Vorschluss­runde gegen das türkische Spitzentea­m von Eczacibasi Istanbul das Aus. Umso ausgelasse­ner war nun der Jubel nach dem grandiosen Meistersch­aftsfinale. Die Mannschaft und das Betreuerte­am feierten nach der nächtliche­n Heimkehr den Titel ausgelasse­n bis in die Morgenstun­den in einer Schweriner Diskothek.

Bereits am heutigen Montag soll der Feiermarat­hon mit einem Autokorso durch die Innenstadt fortgesetz­t werden. Danach folgt ein Besuch bei Mecklenbur­g-Vorpommern­s Ministerpr­äsidentin Manuela Schwesig. Und im Anschluss feiert der Meister gemeinsam mit seinen Fans am Schweriner Pfaffentei­ch die erfolgreic­he Titelverte­idigung.

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Foto: imago/Kurth Schwerins Titelparty: Louisa Lippmann und Jennifer Geerties (r.)

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