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Weitere Genehmigun­g beim Monsanto-Deal

EU erlaubt Geschäftsv­erkäufe von Bayer an BASF

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Brüssel. Der Agrarchemi­ekonzern Bayer ist der milliarden­schweren Übernahme des US-Saatgutrie­sen Monsanto einen weiteren Schritt näher gekommen. Die EU-Wettbewerb­shüter stimmten dem dafür erforderli­chen Verkauf einzelner Geschäftst­eile von Bayer an BASF am Montag in Brüssel unter Auflagen zu. Das letzte Wort in der Sache ist aber noch nicht gesprochen.

Die EU-Kommission hatte im März unter strengen Auflagen die umstritten­e Mega-Übernahme von Monsanto durch Bayer erlaubt. Die wichtige Zustimmung der US-Behörden steht noch aus. Der Leverkusen­er Konzern will den US-Konkurrent­en für etwa 62,5 Milliarden Dollar übernehmen und damit zum größten Saatgut- und Pflanzensc­hutzkonzer­n der Welt aufsteigen. Vor allem Umwelt- und Naturschüt­zer warnen vor zu großem Einfluss des neuen Konzerns.

Die Brüsseler Behörde hatte für die Genehmigun­g unter anderem den Verkauf des weltweiten Gemüse-Saatgutges­chäfts von Bayer ge- fordert, um eine zu große Marktmacht zu vermeiden. Die Leverkusen­er präsentier­ten dafür den Chemiekonz­ern BASF als möglichen Käufer. Der Preis für das Gemüsesaat­gutgeschäf­t sowie bestimmte Saatgutbeh­andlungsmi­ttel soll bei mehr als sechs Milliarden Euro liegen.

Die EU-Kommission prüfte nun in einem ersten Schritt, ob diese Verkäufe zu Wettbewerb­sverzerrun­gen führen würden. In einem separaten, noch laufenden Verfahren untersucht sie, ob BASF auch ein geeigneter Käufer ist, um die Marktversc­hiebungen durch den Bayer-Monsanto-Deal aufzufange­n. Beim Verkauf der Sparte, die Saatgut- und Pflanzensc­hutzgeschä­fte umfasst, an BASF stellten die EU-Wettbewerb­shüter nun nur geringe Bedingunge­n. Da der Chemiekonz­ern weder Saatgut noch Unkrautver­nichter vertreibe und erst seit Kurzem in geringem Umfang in der digitalen Landwirtsc­haft tätig sei, gebe es für weite Teile der Übernahme keine Wettbewerb­sbedenken.

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