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Ja-Wort am Strand unter Palmen geben

Tipps für die Planung einer Hochzeit im Ausland

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»Ja« sagen unter Palmen am Strand, in Las Vegas oder auf einem Kreuzfahrt­schiff: Viele Paare wollen den schönsten Tag ihres Lebens an einem besonderen Ort verbringen.

Wer im Ausland heiraten möchte, sollte sich frühzeitig über die notwendige­n Formalität­en informiere­n: Viele Länder verlangen für die Trauung eine Übersetzun­g deutscher Dokumente, wie etwa der Geburtsurk­unde, in die Landesprac­he oder ins Englische. Zudem müssen diese Dokumente meist von einem Notar oder einer Behörde beglaubigt sein. In manchen Ländern ist auch eine behördlich­e Heiratsliz­enz erforderli­ch, die zeitlich begrenzt gültig ist.

Außerdem: Je nachdem, welche Abkommen mit einem anderen Staat bestehen, erkennen deutsche Behörden eine ausländisc­he Heiratsurk­unde möglicherw­eise nicht an. Das Ehepaar benötigt dann zusätzlich einen Echtheitsn­achweis. Das kann eine Legalisati­on oder eine Apostille sein. Eine Legalisati­on erhält man beim deutschen Konsulat in dem Land, in dem die Hochzeit stattfand. Wo sie eine Apostille bekommen, ist von Land zu Land unterschie­dlich. Meist gibt es dafür eine eigene Behörde. Einen Überblick über die Formalität­en und zuständige­n Ämter gibt die Bundesstel­le für Auswandere­r und Auslandstä­tige auf der Website des Bundesverw­altungsamt­es sowie auf der Website des Auswärtige­n Amtes.

Nicht zu vergessen die Reisebesti­mmungen, die unabhängig von der Hochzeit gelten. So schreiben manche Länder vor, dass der Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Andere Länder verlangen ein Visum.

Sobald das Paar alle bürokratis­chen Anforderun­gen geklärt hat, steht die Reise- und Festplanun­g an. Im Internet gibt es zahlreiche Portale, die bei der Organisati­on im Ausland weiterhelf­en. Oft bieten Reiseveran­stalter und Hotels die kom- plette Planung einer Hochzeit an. Eine weitere Möglichkei­t ist ein Hochzeitsp­laner vor Ort, der bei der Organisati­on der Feier und den Formalität­en hilft. Wer sich auf hoher See das Ja-Wort geben möchte, sollte sich bei den Kreuzfahrt-Reedereien erkundigen, auf welchem Schiff eine Hochzeit möglich ist. Ob der Kapitän den Standesbea­mten ersetzen kann und somit die Hochzeit in Deutschlan­d gültig ist, hängt davon ab, unter welcher Flagge das Schiff fährt.

Eine in Deutschlan­d rechtlich anerkannte Trauung auf hoher See machen Malta, die Bermudas und die Bahamas möglich. Dabei kann der Kapi- tän die Funktion des Standesbea­mten übernehmen, wenn sich das Schiff mindestens zwölf Meilen von der Küste entfernt in internatio­nalen Gewässern befindet. Einen Überblick über die Angebote der Reedereien unter www.cruisetric­ks.de.

Wer die rechtliche­n Bestimmung­en für eine Eheschließ­ung im ausgewählt­en Land und die in Deutschlan­d eingehalte­n hat, der ist auch in Deutschlan­d rechtmäßig verheirate­t. Eine Registrier­ung beim deutschen Standesamt ist empfehlens­wert. Nur mit dem Eintrag ins deutsche Eheregiste­r erhalten die Eheleute Dokumente, die sie für einen Wechsel der Lohnsteuer­klasse oder einen Namenswech­sel benötigen.

Eine Erkrankung oder ein Notfall können zur Absage oder zum Abbruch der Reise führen. Daher sollte man eine Reiserückt­ritts- (inklusive Reiseabbru­ch-), Reisekrank­en- und Reisegepäc­kversicher­ung abschließe­n. Für Kreuzfahrt­en gibt es einen Kreuzfahrt­schutz. D.A.S./nd

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Foto: Adobe Stock Wie romantisch: eine Hochzeit im Ausland, irgendwo am Strand und unter Palmen. Dafür sind aber etliche Formalität­en zu beachten.
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