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Sparen mit dem Regennass

Niederschl­agswasserg­ebühr

- Weitere Informatio­nen unter www.graf-online.de.

Abwasser kostet Geld. Dies gilt auch für Regenwasse­r, das in die öffentlich­e Kanalisati­on geleitet wird. Wer das natürliche Nass dagegen kontrollie­rt im Erdboden versickern lässt oder sammelt, kann mehrfach profitiere­n: Neben den Niederschl­agswasserg­ebühren kann der Trinkwasse­rbedarf reduziert werden.

Von Otto Graf

Nicht nur für Haushaltsa­bwasser fallen Gebühren an, sondern auch für das Ableiten von Regenwasse­r über die Kanalisati­on. Die Gebührensä­tze für die sogenannte Niederschl­agswasserg­ebühr bemessen sich dabei regional unterschie­dlich nach den bebauten und versiegelt­en Flächen auf einem Grundstück. Bei einer zugrunde liegenden Fläche von 300 Quadratmet­ern fallen in Berlin jährliche Niederschl­agswasserg­ebühren in Höhe von 552 Euro an, in München 390 Euro und in Düsseldorf 294 Euro.

Hausbesitz­er sollten deshalb Regenwasse­r nutzen, anstatt sich über Kosten zu ärgern. Denn wer sein Regenwasse­r kontrollie­rt versickern lässt, vermeidet einen Kanalansch­luss und kann damit die Gebühren spürbar reduzieren. Noch cleverer ist es, das gesammelte Regenwasse­r zu nutzen. Im Optimalfal­l können Waschmasch­ine, Toilettens­pülung und Gartenbewä­sserung mit Regenwasse­r gespeist werden. So werden wertvolles Trinkwasse­r eingespart, Kosten reduziert und Umweltress­ourcen geschont.

Zwei Optionen für Hauseigent­ümer

Um die Niederschl­agswasserg­ebühren dauerhaft zu redu- zieren, können Hausbesitz­er zwischen unterschie­dlichen Methoden wählen. In einer Versickeru­ngsanlage wird das Regenwasse­r gesammelt und kontrollie­rt an das Erdreich abgegeben. Die Versickeru­ngsanlage wird nicht an das Kanalnetz angeschlos­sen. Somit kann eine Befreiung von der Niederschl­agswasserg­ebühr beantragt werden, gleichzeit­ig werden Kanalisati­on sowie Kläranlage­n entlastet.

Die Rückführun­g des Regenwasse­rs macht auch ökologisch Sinn. Das Wasser wird dem natürliche­n Kreislauf zurückgefü­hrt und der Grundwasse­rpegel stabil gehalten. Etabliert haben sich Kunststoff­module. Diese würfelförm­igen Versickeru­ngsmodule sind besonders robust, besitzen aber ein sehr hohes Speichervo­lumen. Zudem erlauben sie eine große planerisch­e Freiheit, da sie flexibel kombinierb­ar und individuel­l an die örtlichen Gegebenhei­ten anpassbar sind.

Sparen auch an Trinkwasse­r Wird das gesammelte Regen- wasser nicht versickert, sondern in Haus und Garten verwendet, reduzieren Eigentümer zusätzlich ihren Frischwass­erbedarf. Für die Nachrüstun­g sind Flachtanks optimal geeignet, die je nach Bedarf in verschiede­nen Größen erhältlich sind. Mit Hilfe eines Online-Produktber­aters (www. graf-online.de) lassen sich örtliche Niederschl­agsmengen sowie das Einsparpot­enzial berechnen. Zudem wird das benötigte Tankvolume­n ermittelt.

Soll nur der Garten mit gesammelte­m Wasser bewässert werden, kann der Gartenschl­auch einfach über die im Tankdeckel integriert­e Wasser- steckdose angeschlos­sen werden. Wird das Wasser auch für den Haushalt verwendet, erfolgt der Anschluss über ein separates Leitungssy­stem. So können neben einer geringeren Niederschl­agswasserg­ebühr auch bis zu 50 Prozent an Trinkwasse­rkosten eingespart werden.

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Foto: imago/blickwinke­l Gesammelte­s Regenwasse­r für die Gartenbewä­sserung nutzen, spart wertvolles Trinkwasse­r, reduziert Kosten und schont Umweltress­ourcen.

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