USA klagen gegen früheren VW-Chef
Winterkorn soll US-Umweltgesetze gebrochen haben
Wolfsburg. Nach der Anklage der US-Justiz gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn hat der Autobauer seine Kooperationsbereitschaft betont. VW kooperiere weiter vollumfänglich mit dem US-Justizministerium, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Allerdings sei es nicht angemessen, zu individuellen Verfahren Stellung zu nehmen. Winterkorn wird der Mittäterschaft im Abgasskandal beschuldigt, wie aus einer vom zuständigen Gericht in Detroit, Michigan, veröffentlichten erweiterten Anklageschrift hervorgeht.
Winterkorn wird vorgeworfen, Teil einer Verschwörung zum Verstoß gegen US-Umweltgesetze gewesen zu sein. Der Topmanager war im September 2015 von seinem Amt zurückgetreten, kurz nachdem US-Behörden Abgasmanipulationen von zahlreichen Dieselautos bei VW aufgedeckt hatten. Winterkorn hatte aber betont, sich keines Fehlverhaltens bewusst zu sein.
Peking. Im Handelsstreit zwischen den USA und China zeichnet sich weiter keine rasche Lösung ab. Es bestünden »erhebliche Differenzen« in bestimmten Fragen, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Damit gingen die zweitägigen Spitzengespräche ohne Durchbruch zu Ende. Beide Seiten seien sich einig, dass die Arbeit »fortgesetzt und intensiviert« werden solle. Ranghohe Vertreter der USA und Chinas hatten sich in Peking getroffen, um Auswege aus dem Handelskonflikt zu finden. Washington hatte Anfang des Monats Strafzölle auf viele chinesische Produkte angekündigt, Peking drohte daraufhin mit Gegenmaßnahmen.