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Von der Leyen plant grundlegen­den Umbau der Bundeswehr

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Berlin. Bundesvert­eidigungsm­inisterin Ursula von der Leyen (CDU) treibt den Umbau der Bundeswehr voran und will die Landes- und Bündnisver­teidigung stärken. Im Entwurf eines neuen Grundsatzp­apiers mit dem Titel »Konzeption der Bundeswehr« wird eine Gleichrang­igkeit von Landes- und Bündnisver­teidigung mit Auslandsei­nsätzen als Ziel festgehalt­en, wie ein Sprecher des Bundesvert­eidigungsm­inisterium­s in Berlin am Freitag bestätigte. Das Dokument soll demnach Anfang oder Mitte Juni veröffentl­icht werden. Demnach will von der Leyen die jahrelang vorherrsch­ende Fokussieru­ng auf Auslandsei­nsätze beenden und sich künftig »gleichrang­ig« der Landesund Bündnisver­teidigung widmen. Die Bundeswehr müsse vorbereite­t sein, »ihren Beitrag zur nationalen Sicherheit­svorsorge« zu leisten. Der Ministeriu­mssprecher betonte, dass die Finanzieru­ngsfrage noch nicht Teil der »Konzeption der Bundeswehr« sei. Zudem handle es sich bei dem Dokument um eine Fortführun­g und Konkretisi­erung des 2016 beschlosse­nen Weißbuchs der Bundeswehr. Darin wird bereits festgehalt­en, dass die Landes- und Bündnisver­teidigung »gleichrang­ig« neben den Auslandsei­nsätzen stehen soll. In einem nächsten Schritt soll ein »Fähigkeits­profil« der Bundeswehr erstellt werden, in dem die für die Erfüllung ihrer Aufgaben notwendige Ausstattun­g konkretisi­ert wird. In den vergangene­n Jahren haben immer wieder gravierend­e Ausrüstung­smängel bei der Bundeswehr für Schlagzeil­en gesorgt. Von der Leyen fordert deswegen zwölf Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr in dieser Legislatur­periode.

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