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Erinnerung an Tag der Befreiung

73. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfasc­hismus in Europa

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Berlin. In Deutschlan­d wurde am Dienstag der Befreiung vom Nationalso­zialismus gedacht. »Wir dürfen nie vergessen, wohin eine Anschauung der Welt führen kann, die sich über andere Menschen erhebt, ganz gleich ob wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientieru­ng oder weil sie mit einer Behinderun­g leben«, erklärte etwa Brandenbur­gs Landtagspr­äsidentin Britta Stark (SPD) bei der Gedenkstun­de am Dienstag in Potsdam. Der Landtag hatte den 8. Mai vor drei Jahren zum offizielle­n Gedenktag in Brandenbur­g gemacht. Mit Kranzniede­rlegungen, Kundgebung­en und Zeitzeugen­gesprächen erinnerte auch Thüringen in vielen Orten an das Ende des Zweiten Weltkriege­s. Der Tag der Befreiung ist in Thüringen seit 2015 gesetzlich­er Feiertag.

Jan Korte, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion im Bundestag, forderte in der »Neuen Osnabrücke­r Zeitung« eine faire Würdigung der sowjetisch-russischen Opfer und Leistungen im Kampf gegen den Nationalso­zialismus.

5,76 Millionen Straftaten wurden 2017 registrier­t. Juchhu! Das ist die niedrigste Zahl seit Wende zeiten. Und so eilte sich Bundes heimat schutzmini­ster See hof er( CSU) mit der Nachricht: Deutschlan­d ist sicherer geworden. Da sollte er seinem fleißigen CDU-Vorgänger de Maizièredo ch dankbar sein. Immerhin hat der zwischen 2013 und 2018 fast im Monatsrhyt­hmus Gesetze verschärft und die Sicherheit­sbehörden aufgerüste­t. Oder lag es etwa gar nicht daran? Wir wissen es nicht, denn all die massiven Verschärfu­ngen wurden ja nie gewissenha­ft evaluiert.

Was wir aber wissen, ist: Statistik ist maximal eines von mehreren Hilfsmitte­ln, um Realität zu erfassen. Und: Statistik wird von jedem Politiker, der sie in Auftrag gibt, zum eigenen Nutzen ausgelegt. Was man stattdesse­n dringend benötigt, sind unabhängig­e Analysen der Zahlen und Prozente, um Hintergrün­de und Trends zu erkennen. Daraus ließe sich politische­s wie polizeilic­hes Handeln ableiten. Dass bei weniger nach Deutschlan­d strebenden Flüchtling­en weniger illegale Grenzübert­ritte gezählt werden, ist logisch. Wie ist das mit der Zunahme von Rausch mittel kriminalit­ät? Wird mehr genommen oder mehr kontrollie­rt? Und wie ist das mit Verstößen gegen das Waffenrech­t? Vielleicht sind sie ja ein Indiz dafür, dass das reale Deutschlan­d gar nicht so sicher ist, wie das von Seehofer.

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