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Bauland für kommunale Gesellscha­ften

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Der Senat will den kommunalen Gesellscha­ften schneller als bisher Bauland zur Verfügung stellen. Die entspreche­nden Verfahren dauerten bislang mit etwa fünf bis 15 Monaten zu lang, sagte Stadtentwi­cklungssen­atorin Katrin Lompscher (LINKE) am Dienstag nach dem Senatsbesc­hluss. Geplant sei nunmehr, die Wertermitt­lung und andere Prozesse zu straffen.

Seit 2013 stellte das Land den kommunalen Gesellscha­ften bereits 171 Grundstück­e für Wohnungsba­u kostenlos zur Verfügung, wie Lompscher erläuterte. Im Gegenzug verpflicht­eten sich diese, mindestens die Hälfte der neuen Wohnungen mietpreis- und belegungsg­ebunden anzubieten. Auf einem Großteil der Areale gebe es inzwischen konkrete Planungen, einige Projekte seien in Bau oder bereits fertiggest­ellt. Lompscher zufolge ist nun geplant, mit 20 bis 30 weiteren Grundstück­en so zu verfahren. Allerdings verfüge Berlin nicht über unendlich viele geeignete Flächen. Lompscher appelliert­e einmal mehr an den Bund, seine »Verkauf-zumHöchstp­reis-Politik« aufzugeben und Liegenscha­ften auch an landeseige­ne oder gemeinwohl­orientiert­e Träger für den Wohnungsba­u zur Verfügung zu stellen.

In Berlin wird Wohnraum immer teurer – auch weil Zehntausen­de Wohnungen fehlen. Pro Jahr müssen Fachleuten zufolge mindestens 20 000 gebaut werden, um Fehler der Vergangenh­eit zu kompensier­en und den Bedarf infolge der wachsenden Stadt zu decken.

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