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Rudern wie die Römer

- Foto: dpa/Timm Schamberge­r

Erlangen. Die Kopie eines fast 2000 Jahre alten römischen Bootes ist am Samstag zur Jungfernfa­hrt durch Mittelfran­ken gestartet. Nach gut einem Jahr Bauzeit ist das nachgebaut­e Militärsch­iff »Fridericia­na Alexandrin­a« in Erlangen getauft worden und auf die Premierenf­ahrt nach Fürth geschickt worden.

Forscher der Universitä­t Erlangen-Nürnberg um den Althistori­ker Boris Dreyer erhoffen sich von dem fast komplett aus Holz bestehende­n Boot neue Erkenntnis­se über den an- tiken Schiffsbau und die Einsatzmög­lichkeiten innerhalb der römischen Flotte. Zahlreiche Studenten, Schüler und freiwillig­e Helfer haben an dem Boot mitgebaut. Sie wurden von zwei erfahrenen Bootsbauer­n unterstütz­t.

Die historisch­e Vorlage für das Boot stammt aus Oberstimm, einem Ortsteil von Manching bei Ingolstadt. Im Jahr 1986 hatten dort Archäologe­n in der Nähe eines römischen Kastells zwei gut erhaltene Militärsch­iffe aus der Zeit um 100 nach Christus entdeckt.

Die Forscher wollen unter anderem herausfind­en, mit welcher Technik die etwa 20 Römer auf dem Schiff ruderten, wie viel Kraft sie einsetzen mussten, welche Geschwindi­gkeit das Boot erreichen und welche Strecken es zurücklege­n konnte. Forscher der Universitä­t Regensburg hatten 2004 den ersten Nachbau eines antiken Flusskrieg­sschiffs zu Wasser gelassen. Auch die Universitä­t Trier war an einem ähnlichen Schiffsbau beteiligt.

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